Essen. Schalke soll intensiv um die Dienste des Gladbacher Sportdirektors Max Eberl gebuhlt haben. Schalke-Manager Horst Heldt stand demnach vor dem Aus.

Laut Informationen des Fachmagazins "Kicker" hat sich der FC Schalke 04 seit Jahresbeginn intensiv mit der Verpflichtung von Max Eberl als neuen Manager beschäftigt. Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach hätte auf Schalke demnach den zuletzt immer häufiger in die Kritik geratenen Horst Heldt ersetzen sollen. Eberl, unter dem die "Fohlenelf" in diesem Jahr erstmals die Champions League erreicht hat, soll den Königsblauen allerdings noch vor dem Saisonende abgesagt haben.

Im Interview mit dem Privatsender Sky Sport News HD erklärte Eberl am Donnerstag: "Für mich kommt das nicht in Frage. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag in Mönchengladbach und bin jetzt 18 Jahre hier. Es ist nicht nur ein Job, sondern mittlerweile Passion." Sein klares Bekenntnis zur Borussia: "Der Klub ist mir ans Herz gewachsen, das ist kein Blabla. Avancen von außen nehme ich nicht wahr."

Schalke spielte unter Ex-Trainer Roberto Di Matteo eine Hinrunde weit unter den Ansprüchen des Vereins. Heldt wurde zu großen Teilen als Verantwortlicher für die Schalker Krise ausgemacht, doch schlussendlich traf es den Coach: Di Matteo musste im Mai nach nur acht Monaten im Amt wieder gehen.

Heldt stand bei Schalke wohl auf der Abschussliste

Die Schalker Führungsriege um den Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies und Geschäftsführer Peter Peters hatte offenbar vor, sich von Heldt zu trennen, falls Wunschkandidat Eberl zusagt. Heldts Vertrag mit dem Tabellen-Sechsten der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit läuft zum Ende der kommenden Saison 2015/2016 aus.

Bereits im Juni wurde bekannt, dass Schalke auch bei Michael Reschke, dem technischen Direktor des FC Bayern München und als solcher in Spielertransfers involviert, angefragt hatte. Reschke sagte ebenfalls ab. Seit wenigen Wochen bilden Huub Stevens, Ebbe Sand und Mike Büskens einen Beirat, der den Schalker Aufsichtsrat in sportlichen Fragen beraten soll. (maik)