Gelsenkirchen. Zu viele Bierbecher-Würfe beklagt der FC Schalke 04, nun kündigten die Königsblauen Konsequenzen an - bereits für das Paderborn-Spiel.
Schon in den vergangenen Wochen hatte Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann gemeinsam mit dem Fanbeauftragten Thomas Kirschner auf ein großes Problem in der Arena hingewiesen: Immer wieder sei es in den Heimspielen des FC Schalke 04 in der Zweiten Liga zu Bierbecher-Würfen gekommen. "Trinktet lieber", sagte Oberschulte-Beckmann, auf Schalke nur der "Quatscher" genannt, im Spiel gegen Regensburg (2:1) vor zwei Wochen. Doch lustig nimmt es der Verein nun nicht mehr. Er greift durch.
In einer Mitteilung, die die Königsblauen über ihre Internetseite und die Social-Media-Kanäle verbreiteten, heißt es: "Leidtragende sind fast immer Ordnungskräfte, Fotografen und Mitarbeiter des S04, die allesamt ihrer Arbeit am Spieltag im Innenraum der Arena nachgehen und dieses nicht tolerierbare Verhalten in keinerlei Hinsicht verdient haben. Getränke sollen das Stadionerlebnis versüßen und nicht als Wurfwerkzeug missbraucht werden."
Neue Regel gilt bereits im Schalke-Spiel gegen Paderborn
Nun soll es Konsequenzen für Werfer geben: "Der FC Schalke wird Vergehen dieser Art ab sofort noch genauer beobachten und dann unmittelbar ahnden. Zuschauer, die ihre Getränkebecher als Wurfgeschoss missbrauchen, werden unverzüglich des Stadions verwiesen." Diese Regel soll bereits im Heimspiel gegen den SC Paderborn gelten (Freitag, 18.30 Uhr/Sky), zu dem wieder 10.000 Zuschauer erwartet werden. Im März wird die Arena sogar wieder ausverkauft sein.
Vielleicht sollten sich die Bierbecher-Werfer Schalke-Fan Mohammed Mohammed zum Vorbild nehmen. Der schmeißt die Becher nicht aufs Feld, sondern geht mit ihnen spazieren, während er sie auf dem Kopf trägt. Damit ist er zu einer kleinen Berühmtheit geworden - und muss regelmäßig für Selfie-Wünsche bereitstehen.