Essen. Der Hamburger SV droht, im Zweitliga-Sumpf zu versinken. Das sollte den FC Schalke warnen. Denn Ruhe bleibt eine Utopie. Ein Kommentar.
Immer mal wieder erklingt im Umfeld von Absteigern das Argument, dass der Absturz vielleicht ganz hilfreich dabei sein könne, auszumisten und neue Strukturen zu schaffen. Doch so verständlich es ist, sich an jeden vermeintlichen Hoffnungsschimmer zu klammern. Es hat nichts Heilendes für einen Klub, aus der Bundesliga zu rutschen.
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In der zweiten Liga sinken die TV-Einnahmen im Vergleich zum Oberhaus dramatisch. Sponsoren können sich abwenden. Die Zuschauereinnahmen rasseln nach unten. Die 2. Bundesliga bedroht das Gefüge eines Vereins, vor allem wenn dieser zuvor jahrzehntelang in der Ersten Liga mitmischte und einen riesigen Kostenapparat mitschleppt.
Hamburger SV versucht es mit Horst Hrubesch
Der Hamburger SV erfährt all diese Risiken gerade auf schmerzliche Art und Weise. Der stolze Traditionsklub droht, das dritte Mal in Folge den Wiederaufstieg zu vermasseln. Jetzt soll Horst Hrubesch die Scherben zusammenkehren, eine erneute Verzweiflungstat. Die Hamburger müssen aufpassen, nicht komplett im unterklassigen Sumpf zu versinken. Irgendwann wird das Geld nicht mehr reichen, um einen aufstiegsfähigen Kader zusammen zu puzzeln.
Schalke hat keine Garantie auf Erfolg
Schalke muss dies warnen. In der kommenden Spielzeit werden die Königsblauen vermutlich das größte Budget zur Verfügung haben, in der ausgeglichen Zweiten Liga existiert jedoch keine Garantie für Erfolg. Wichtig wäre es, da die Ruhe zu bewahren. Aber Ruhe bleibt bei den eigentlich wunderbaren Emotionen, die ein Traditionsklub auslöst, eine Utopie.