Gelsenkirchen. Während des Zweitligaspiels zwischen Schalke und dem HSV ist es wohl zu rassistischen Beleidigungen gekommen. Die Polizei ermittelt.
Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 geht einem möglichen Rassismus-Vorfall während des Saison-Auftaktspiels gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag (1:3) nach. Ein Zuschauer hat nach Club-Angaben bei der für solche Vorfälle eingerichteten Anlaufstelle „Steh auf“ während der Partie angezeigt, dass es gegen HSV-Profi David Kinsombi Schmährufe - in diesem Fall Affenlaute - gegeben habe.
„Es wurden sofort zusätzliche Ordner in den Block geschickt, die aber keine weiteren Rufe mehr hörten“, sagte Schalke-Sprecher Marc Siekmann auf dpa-Anfrage.
Polizei ermittelt wegen Rassismusvorwürfen auf Schalke
Der Mann habe keine detaillierten Angaben machen können, aus welcher Reihe oder von welchem Platz aus diese Laute gekommen seien. „Es handelt sich um einen schwerwiegenden Vorwurf. Wir prüfen das mit aller Sorgfalt und versuchen das aufzuklären. Und die Polizei ermittelt ebenfalls“, erklärte Siekmann.
HSV-Trainer Tim Walter habe laut Medienberichten von dem Vorfall nichts mitbekommen; er brachte aber seinen grundsätzlichen Standpunkt zum Ausdruck: „Es ist ja klar, dass ich das aufs Schlimmste verurteile. Es gehört sich nicht, dass man mit Menschen so umgeht. Man sollte jeden Menschen gleich behandeln. Das ist einfach eine Unsitte.“ (dpa)