Gelsenkirchen. Agent Stefan Backs vermisste beim Wechsel des Torwarts von den Königsblauen zum FC Bayern den Flankenschutz von beiden Vereinen

München. Der Bayern-Wechsel von Schalkes Torwart-Talent Alexander Nübel, der ursprünglich seinen Vertrag bei den Königsblauen verlängern und eines der Zukunftsgesichter des Traditionsvereins werden sollte, hat nicht nur für verbale Entrüstung bei Anhängern der Königsblauen gesorgt. Nachdem Nübels Unterschrift beim Deutschen Rekordmeister im Januar 2020 bekannt geworden war, schäumten viele Schalker Anhänger in den diversen sozialen Netzwerken.

Sachbeschädigung am Wagen des Spielerberaters

Doch dabei blieb es nicht. Wie jetzt im Sport1-Podcast „Meine Bayern Woche“ herauskam, vergriffen sich S04-Fans am Auto von Nübels Berater Stefan Backs und begingen eine Sachbeschädigung. „Das ist natürlich völlig indiskutabel“, stellt Backs fest. Der Spieler-Agent ließ sich von der Aktion allerdings nicht aus der Ruhe bringen: „Angst habe ich gar nicht.“

Rückblickend sagt der Berater von Alexander Nübel zu den hohen Wogen, die die Bayern-Unterschrift seines Klienten vor einigen Monaten auslöste: „Der Wechsel hat eine Wucht gehabt, wie ich sie kaum erlebt habe. Das lag daran, dass Schalke das eher geschürt und der FC Bayern die Füße stillgehalten hat, weil sie damals noch die Champions League und die Meisterschaft gewinnen wollten. Es fehlte von beiden Vereinen der Flankenschutz und es war eine ungünstige Konstellation.“

Umgang mit Verunglimpfungen

Stefan Backs wird auch heute noch mit dem Nübel-Thema konfrontiert, wenn er in sozialen Netzwerken unterwegs ist. Er hat seine eigene Umgangsvariante mit Verunglimpfungen entwickelt. „Wenn ich in den sozialen Medien als Arschloch, Penner und Wichser beleidigt werde, schalte ich schon ab. Das ist keine Grundlage für eine Diskussion.“ Ihm geht es vor allem um den Ton, der die Musik macht. Backs streicht heraus: „Wenn ich kritisiert werde, dann respektiere ich das. Wenn Experten sagen, der Nübel wird falsch beraten, dann habe ich damit kein Problem. Die beleidigen mich nicht persönlich.“ Schluss-Satz vom Nübel-Berater: „Ich weiß ja auch, dass viele Leute sagen, sie haben Ahnung vom Fußball. Aber sie haben es überhaupt nicht.“ (tt)