Gelsenkirchen. Nach dem 1:2 gegen den KSC ist der Blick bei Schalke auf das Auswärtsspiel in Rostock gerichtet. Dort gibt es für die Fans einiges zu beachten.
Am kommenden Samstag gastiert der FC Schalke 04 zum Abendspiel (20.30 Uhr/Sport 1) bei Hansa Rostock. Nach der Heimniederlage gegen den Karlsruher SC (1:2) stehen die Königsblauen dort sportlich bereits wieder unter Zugzwang. Soll der Anschluss nach oben halbwegs gehalten werden, sollten die Knappen möglichst beim Aufsteiger gewinnen.
950 Schalke-Fans können in Rostock dabei sein
Auf seine Fans wird sich das Team von Trainer Dimitrios Grammozis auch dort verlassen können. 950 S04-Anhänger dürfen an der Ostsee dabei sein. Allerdings gibt es mit Hansa Rostock eine Vorgeschichte. Deshalb hat der Verein nun die eigenen Fans vor dem Besuch des Spiels zur Einhaltung einiger Regeln aufgefordert. „Da ist immer ein bisschen Feuer drin aus der Vergangenheit. Das ist einfach so“, erklärte Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann in der Halbzeitpause des Spiels gegen den Karlsruher SC. Eine individuelle Anreise bis zum Stadion sei daher nicht möglich. Vielmehr werde es einen Treffpunkt in Rostock geben, von dem die S04-Fans mit Bussen ins Stadion befördert werden.
Es werde dazu gegen Wochenmitte noch eine ausführliche Information für die mitreisenden Fans über die Vereinskanäle geben, erklärte der Leiter der Abteilung Fanbelange, Thomas Kirschner, im Halbzeit-Gespräch mit Oberschulte-Beckmann. Die Karteninhaber würden auch nochmal gesondert informiert. „Die Vorgabe der Polizei ist es, dass es einen Treffpunkt gibt an der Südseite des Hauptbahnhofs“, sagte Kirschner. Von dort gibt es dann einen Busshuttle zum Stadion. „Eine andere Möglichkeit gab es nicht“, erläuterte „Kirsche“. „Wir haben uns dann dafür entscheiden, die Karten zu nehmen, damit man den Fans die Möglichkeit gibt, vor Ort zu sein. Wir freuen uns natürlich auch auf den lautstarken Support. Aber das ist ein bisschen kniffliger als bei anderen Spielen.“
Bis zu 1500 Polizisten sollen in Rostock zum Einsatz kommen
Die Empfehlung des Vereins sei ganz klar, sich an dieser Vorgabe zu orientieren. „Absolut. Nach unseren Informationen kommt man sonst nicht ins Stadion, sondern nur auf diesem Weg. Deswegen können wir nur appellieren, es so zu machen“, warnt Kirschner. Alle Tickets sind zudem personalisiert.
In einem nach den Ausschreitungen beim Aufstieg vor der Saison vorgestellten Sicherheitskonzept der Rostocker Polizei ist das Spiel gegen den S04 als Risikospiel eingestuft. Bis zu 1500 Polizisten werden demnach zum Einsatz kommen. Die Polizei spricht in ihrem Konzept von großen Schutzzonen für die Gästefans.
In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern beider Vereine. Zudem wurde Schalkes heutiger Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, Gerald Asamoah, 2006 bei einem DFB-Pokalspiel gegen die Amateure von Hansa Rostock fortgesetzt auf das Übelste rassistisch beleidigt. Trainer Mirko Slomka hatte seinen Stürmer damals sogar angeboten, in der Halbzeit in der Kabine zu bleiben. Aber Asamoah spielte weiter und war an sieben Treffern beteiligt.