Karlsruhe. Viele Beteiligte beim FC Schalke 04 beschwerten sich nach dem 1:1 beim KSC über den Rasen. Eine Ausrede - oder eine berechtigte Kritik?
Viele rassige Zweikämpfe, aber auch viele Fehlpässe und Stolperer hatte das Zweitliga-Spiel zwischen dem Karlsruher SC und dem FC Schalke 04, das am Samstagnachmittag 1:1 (1:1) endete. Die Königsblauen sahen einen Hauptgrund für die über weite Strecken spielerische Magerkost im schwer bespielbaren Rasen, der an einigen Stellen so holprig war, als hätte vor dem Spiel ein Monstertruck-Rennen darauf stattgefunden. Vor allem Schalke-Kapitän Danny Latza und Trainer Dimitrios Grammozis beschwerten sich. Grammozis und sein KSC-Kollege Christian Eichner lieferten sich einen netten Schlagabtausch in der Pressekonferenz.
"Der Platz war sehr trocken, sehr stumpf", begann Grammozis seine Klagerede und fügte hinzu: "Es war, glaube ich, ein taktischer Schachzug von Chris, der uns das Leben im Kombinationsspiel nicht einfacher gemacht hat. Dadurch haben beide Mannschaften versucht, über Flugbälle und zweite Bälle zu spielen, um in den Strafraum zu kommen."
Eichner zu Schalke-Trainer Grammozis: "Dimi, meine Spieler fragen auch"
Eichner, ein sympathischer Trainer, hörte interessiert zu und nutzte die Antwort auch zu einer Kritik an seinem eigenen Verein. "Das Thema hatten wir letztes Jahr schon einmal, dass ich mich bei den gegnerischen Trainern entschuldigt habe aufgrund der katastrophalen Platzverhältnisse. Jetzt haben wir ein Problem in den Leitungen. Wir ,müssen dafür sorgen, dass wir dem Gegner und auch uns gute Bedingungen bieten - denn auch der KSC kann inzwischen Fußball spielen. Ein bisschen Wasser spritzen vor dem Spiel und in der Halbzeit - das wäre ganz cool", sagte er und sprach Grammozis direkt an: "Dimi, meine Spieler fragen auch. Jetzt sitzt hier der KSC-Trainer und muss dem gegnerischen Trainer erklären, dass es kein Trick ist bei uns. Es war letztes Jahr schon keiner und ist es auch jetzt nicht."
Bei vielen Schalke-Fans kam Grammozis' Aussage über die Qualität des Rasens gar nicht gut an. Sie empfanden das als unnötige Ausrede.