Essen. Peter Peters steht vor der Wahl in den Fifa-Rat. Uli Hoeneß hält das für keine gute Idee. Der Grund: Seine Arbeit als Finanzvorstand auf Schalke.
Lange hielt sich Uli Hoeneß bei seiner Premiere als TV-Experte während der Übertragung des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Island (3:0) zurück. Erst als Moderator Florian König mit dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern über die Führungsstruktur des DFB gesprochen hat, wurde der 69-Jährige deutlich.
So übte er heftige Kritik an der anhaltenden Fehde zwischen DFB-Präsident Fritz Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius. Präsident Keller würden von seinen Kontrahenten „nur Knüppel zwischen die Beine geworfen“, schimpfte RTL-Experte Hoeneß. Gleich zu Beginn von dessen Amtszeit hätten diese seine Kompetenzen beschnitten, „damit sie weiter wursteln können wie sie wollen“. Curtius sei „völlig überfordert“, Koch sehe sich als den besseren Präsidenten, und Osnabrügge sei zwar Arbeitsrechtler, könne aber nicht verhindern, dass „die Steuerfahndung beim DFB so oft ein und ausgeht wie ein Briefträger“. Hoeneß' Fazit: „Wenn sich da keine Lösung findet, dann wird das nichts mehr.“
Auch der langjährige Schalker Finanzvorstand Peter Peters wurde vom langjähriger Patron der Münchener kritisiert. Denn Hoeneß hält es für keine gute Idee, dass der 58 Jahre alte Funktionär für den europäischen Fußballverband Uefa auf einen Sitz im Rat des Fußball-Weltverbandes Fifa kandidiert. Nach Meinung von Hoeneß sei Peters kein guter Repräsentant des deutschen Fußballs, denn er habe „nicht gerade gute Arbeit“ auf Schalke geleistet.
Uli Hoeneß wünscht sich Karl-Heinz Rummenigge bei der Fifa
Als Alternativkandidaten schlägt der langjährige Präsident des FC Bayern seinen Amtsnachfolger vor: Karl-Heinz Rummenigge. „Dann hätte die deutsche Fußballwelt den besten Vertreter, den man haben kann.“ Er habe Rummenigge das auch schon vorgeschlagen. Sein Eindruck: „Er würde sich da schon geehrt fühlen.“
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Seit der ehemalige DFB-Präsident Reinhard Grindel im Jahr 2019 all seine Ämter niedergelegt hat, ist der Deutsche-Fußball-Bund nicht mehr im wichtigsten Fifa-Gremium vertreten. Im April könnte Peters offiziell ins Gremium rücken. Bei der Wahl im Rahmen des 34. Ordentlichen Kongresses der UEFA hat der Ex-Schalker keinen Gegenkandidaten.
Aktuell ist Peter Peters als Vizepräsident und stellvertretender Präsidiumssprecher der Deutschen Fußball Liga (DFL), zusätzlich hat er auch das Amt des Vizepräsidenten des DFB inne. Bekannt wurde der gebürtige Pfälzer allerdings aufgrund seiner Tätigkeit beim abstiegsbedrohten Bundesligisten Schalke 04. Von 1994 bis 2020 war er Finanzvorstand der Gelsenkirchener. (fs mit dpa)