Gelsenkirchen. Auf die Spieler des FC Schalke prasseln derzeit Vorwürfe und Häme ein. Einer verteidigt die Königsblauen jedoch: Schalke-Ikone Benedikt Höwedes.
Er leidet mit seinem alten Verein und kann sich gut in die Lage der Spieler des FC Schalke 04 versetzen. Deshalb nimmt Benedikt Höwedes die zuletzt harsch kritisierten Fußball-Profis von Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 in Schutz. „Auch auf die Gefahr hin, dass es unpopulär ist – und nicht jedem gefallen mag, aber: Ich bin davon überzeugt, dass sich alle Schalker Spieler reinknien werden und im Rahmen ihres angeknacksten Selbstvertrauens, alles tun werden, um noch irgendwie in der Liga zu bleiben. Niemand will absteigen!“
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Es sind Sätze, die der langjährige Schalke-Kapitän im Gespräch mit dem Nachrichtenportal „t-online“ äußerte. Dass die Königsblauen aller Voraussicht nach zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte absteigen, „macht mich einfach nur traurig“, sagte der 33-Jährige: „Dieser Verein gehört in die Bundesliga. Aber es sind viele völlig falsche Entscheidungen getroffen worden, die nun bestraft werden.“
Höwedes: „2. Liga darf nur kurzer Ausrutscher sein“
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Neun Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz. Auch der Weltmeister von 2014 weiß, dass es extrem schwer wird, die Klasse zu halten. „Die Aussichten darauf, dass das klappt, sind mittlerweile verschwindend gering", sagt Höwedes. Aber: „Kein Spieler will in seiner Vita drinstehen haben, mit Schalke abgestiegen zu sein. Wir reden immerhin von Leistungssportlern, in denen irgendwo drinsteckt, gewinnen zu wollen." Und mit dem, wie es aktuell läuft, könne sich kein Spieler zufrieden geben.
Die prekäre wirtschaftliche Lage der Knappen werde aber wohl dazu führen, dass „der Klub Spieler verkaufen muss“, er braucht „liquide Mittel, um überleben zu können“, so Höwedes. „Einige Akteure werden zu teuer für die 2. Liga sein“, glaubt der einstige Abwehrspieler, „das Gesicht der Mannschaft wird sich nach dem Sommer ändern – auch ändern müssen.“ Für Höwedes ist für den Fall des Abstiegs klar: „Schalke muss alles daransetzen, sofort wieder aufzusteigen. Sollte es wirklich so kommen, darf die 2. Liga nur ein ganz kurzer Ausrutscher sein.“ (fs)