Gelsenkirchen. Schalke 04 bereitet sich auf das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC vor. Mittelfeld-Talent Florian Flick schaut jedoch aufs ganze Restprogramm.

Vor einem Jahr, am 23. Februar 2021, lief Florian Flick ins Parkstadion ein. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit traf die U23 des FC Schalke 04 in der Regionalliga auf den FC Wegberg-Beeck, Endstand 0:0. Flick spielte im defensiven Mittelfeld, zuverlässig wie immer. Nun, ein Jahr später, ist aus Talent Flo der Zweitliga-Profi Flick geworden, der jüngst einen neuen Vertrag unterschrieb – gültig bis Juni 2024. „Vor einem Jahr hätte das vermutlich nicht geglaubt“, sagte Flick gestern im Anschluss an das Training auf Nachfrage dieser Zeitung.

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Seit Flicks Bundesliga-Debüt am 8. Mai 2021 sind erst neuneinhalb Monate vergangen – und doch ist er aus dem Kader kaum wegzudenken. „Ich freue mich, dass ich meinen Vertrag verlängern durfte, ich fühle mich bei Schalke 04 sehr, sehr wohl und möchte mich hier weiterentwickeln“.

Schalke-Talent Flick: "Wir wollen uns am Ende durchsetzen"

Der Weg soll zurück in die Bundesliga führen, Schalkes Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen beträgt aktuell lediglich zwei Punkte – als einzige Mannschaft der sechs Aufstiegskandidaten konnte Schalke am Wochenende gewinnen. „Wir sind gut weggekommen“, sagte Flick dazu. „Da wir am Freitag gespielt haben, konnten wir uns die anderen Spiele viel entspannter angucken. Wir wollen oben dranbleiben und uns dann am Ende durchsetzen.“ Ein entscheidender Vorteil könnte laut Flick das Restprogramm werden. „Wir haben alles in der eigenen Hand. Wir spielen zu Hause unter anderem noch gegen Werder Bremen und den FC St. Pauli“, sagte Flick und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass bald auch wieder alle Fans dabei sind. Es ist schon anders, ob 10.000 oder 60.000 in der Arena sind. Das könnte den Unterschied ausmachen.“

Er selbst stand beim 2:0 über den SC Paderborn am vergangenen Spieltag in der Startformation, legte mit einem herrlichen Pass auf Torschütze Darko Churlinov sogar das zweite Tor vor. „Das Tor gehört zu 50 Prozent Flo“ , hatte Churlinov nach dem Spiel gesagt. Nun kehrt aber Vize-Kapitän Victor Palsson nach auskurierter Verletzung zurück und möchte wieder im defensiven Mittelfeld beginnen. „Victor und ich kommen gut miteinander aus, wir haben keine Probleme, nur weil wir Konkurrenten sind. Ich versuche, gut zu trainieren und mich aufzudrängen“, sagt Flick.

Fünf Schalke-Spieler fehlen in der zweiten Einheit

Er hat sich auf eine längere Zeit bei den Königsblauen eingestellt. In der Winter-Transferperiode habe er auch nicht über einen Wechsel nachgedacht: „Die Berichte habe ich auch gelesen, aber ich habe mit niemandem gesprochen.“

Flick gehörte bei beiden Trainingseinheiten am Dienstag zum Aufgebot. Am Nachmittag fehlten außer den Langzeitverletzten fünf Spieler. Reinhold Ranftl hatte am Vormittag einen Schlag abbekommen und wurde deshalb geschont – Vorsichtsmaßnahme. Ko Itakura, Victor Palsson, Salif Sané und Marius Bülter blieben in der Athletikhalle und trainierten im Schongang – Belastungssteuerung.

Am Ende des langen Tages bat Grammozis zu einem Trainingsspiel. Auffällig: Darko Churlinov und Henning Matriciani übernahmen in den beiden Teams die Rechtsverteidiger-Position. Und diese Frage dürfte sich Grammozis auch für das kommende Auswärtsspiel beim Karlsruher SC (Samstag, 13.30 Uhr/Sky) stellen: Churlinov oder Matriciani? Eine Tendenz war am Dienstag nicht zu erkennen.

Das Restprogramm der Aufstiegskandidaten

Werder Bremen (1., 42 Punkte): (A) HSV, (H) Dresden, (A) Heidenheim, (H) Darmstadt 98, (H) Sandhausen, (A) FC St. Pauli, (H) 1. FC Nürnberg, (A) FC Schalke 04, (H) Kiel, (A) Erzgebirge Aue, (H) Jahn Regensburg

HSV (2., 41 Punkte): (A) Nürnberg, (H) Erzgebirge Aue, (A) Fortuna Düsseldorf, (H) Paderborn, (A) Kiel, (H) Karlsruher SC, (A) Jahn Regensburg, (A) FC Ingolstadt, (H) Hannover 96, (A) Hansa Rostock

Darmstadt (3., 41 Punkte): (A) Dresden, (H) Heidenheim, (H) Sandhausen, (A) Bremen, (H) Kiel, (A) Nürnberg, (H) Schalke 04, (A) FC St. Pauli, (H) Aue, (A) Fortuna Düsseldorf, (H) SC Paderborn

FC St. Pauli (4., 41 Punkte): (A) FC Ingolstadt, (H) Karlsruher SC, (A) Dresden, (H) Heidenheim, (A) Rostock, (H) Bremen, (A) Sandhausen, (H) Darmstadt 98, (H) Nürnberg, (A) FC Schalke 04, (H) Düsseldorf

Schalke 04 (5., 40 Punkte): (A) Karlsruhe, (H) Rostock, (A) Ingolstadt, (H) Hannover, (A) Dresden, (H) Heidenheim, (A) Darmstadt, (H) Bremen, (A) Sandhausen, (H) St. Pauli, (A) Nürnberg

1. FC Heidenheim (6., 38 Punkte): (H) Sandhausen, (A) Darmstadt, (H) Bremen, (A) St. Pauli, (H) Nürnberg, (A) Schalke 04, (H) Aue, (A) Kiel, (H) Düsseldorf, (A) Regensburg, (H) Karlsruhe