Freiburg. Eine Woche nach dem Sieg gegen Augsburg enttäuscht Schalke in Freiburg maßlos. Mit 0:4 geht S04 unter. Es gibt drei Sechsen. Die Einzelkritik.
Gerade einige Spieler, die eigentlich Leistungsträger sein sollten, waren beim Schalker 0:4 in Freiburg völlig von der Rolle: Es gab drei Sechsen. Die Schalker Spieler in der Einzelkritik:
Ralf Fährmann: Das übliche Los eines Schalker Torwarts: Er hielt noch, was zu halten war - etwa gegen Demirovic (3.) und Schmid (55.). Bei den Toren von Höler (7.), Sallai (22., Elfmeter) und Günter (49., 74.) war wenig bis nichts zu machen. Note 4
Timo Becker: Dass er nach 68 Minuten ausgewechselt wurde, sollte nichts mit seiner Leistung zu tun gehabt haben: Becker war in der Schalker Defensive noch am stabilsten. Note 4
Benjamin Stambouli: Das Freiburger 1:0 ging zu 100 Prozent auf sein Konto, weil er im Mittelfeld den langen Ball auf Vorbereiter Santamaria klar verfehlte. Was der Franzose anpackte, ging schief: Bei einem normalen Zweikampf schlitzte er Demirovic einmal sogar den Socken auf (31.). Note 6
Malick Thiaw: Nicht immer strahlte er die totale Sicherheit aus, aber er war im Gegensatz zu manchem Routinier zumindest immer auf der Höhe. Note 4,5
Mehmet Can Aydin: Der Youngster verbuchte in der ersten Halbzeit den einzigen gelungenen Offensiv-Zweikampf gegen Günter. Die Aufgabe gegen den offensivstarken Freiburger Kapitän war knifflig, bei Günters Toren war er aber von Schuld freizusprechen. Und auch beim 1:0 gab’s kein Vorwurf, da kam Aydins Rettungsversuch gegen Höler einfach zu spät. Note 4,5
Omar Mascarell: Bei diesem Auftritt musste man sich fragen: Was machte Mascarell eigentlich auf dem Platz? Fast sah es so aus, als würde er jeglichen Körperkontakt vermeiden wollen. Larifari. Note 6
Sead Kolasinac: Kehrte von Beginn an auf seine Stammposition hinten links zurück. Hin und wieder war ihm anzusehen, dass er Druck machen wollte. Sein Pech aber: Auf seiner Seite gab es keine Anspielstation für ein Zusammenspiel. Note 4
Suat Serdar: Vor dem 3:0 durch Günter vertändelte er leichtfertig den Ball: Das war Serdars negativer Höhepunkt. Auf der Tribüne saß Jogi Löw: In den EM-Kader spielt sich Serdar so garantiert nicht. Note 6
Can Bozdogan: An ihm lief das Spiel völlig vorbei, auch deswegen ging über die linke Seite gar nichts. Zu Recht nach einer knappen Stunde ausgewechselt. Note 5
Amine Harit: Unbestritten schlecht waren seine Standards, trotzdem gab es schlechtere Schalker an diesem Tag. In der 35. Minute setzte er sich bei einem Dribbling im Sechzehner durch - die Aktion wurde aber wegen eines Foulspiels von Huntelaar abgepfiffen. Note 4,5
Klaas-Jan Huntelaar: Schlechte Leistung auch vom “Hunter”: Total unnötig, wie er an Sallai den Elfmeter zum 2:0 verursachte (22.) - Huntelaar ging nur auf den Körper, nicht auf den Ball. Diesen Elfer nach Videobeweis kann man geben. In der 85. Minute scheiterte er an Müller, sonst hatte er auch vorne nichts zu bestellen. Note 5
Mark Uth (ab 56.): Wurde nach langer Verletzungspause für Bozdogan eingewechselt und fand schnell ins Spiel: Er gab in der 62. und 70. Minute gleich die ersten Schalker Torschüsse ab. Note 4
Shkodran Mustafi (ab 56.): Kam für Serdar, nahm einen Platz im Mittelfeld ein, konnte Günter aber beim Tor zum 4:0 nicht stören. Note 5
Salif Sané (ab 68.): Gab sein Comeback anstelle von Becker. Ohne Note
Matthew Hoppe (ab 86.): Für Harit eingewechselt. Ohne Note
Goncalo Paciencia (ab 86.): Ersetzte in der Schlussphase Huntelaar. Ohne Note