Gelsenkirchen. Wie diese Zeitung erfuhr, hatte sich Johan de Kock um einen Platz in Schalkes Aufsichtsrat bemüht. Doch er wurde nicht zur Wahl zugelassen.
Der Wahlausschuss des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 hat entschieden: Vier Kandidaten stehen bei der Jahreshauptversammlung am 12. Juni für zwei Plätze im Aufsichtsrat zur Wahl. Bei einem sorgt die Auswahl der Kandidaten für Frust: Eurofighter Johan de Kock.
De Kock: "Mir liegt viel an Schalke 04"
Der 57-Jährige hatte nach Informationen dieser Zeitung seine Bewerbung ebenfalls eingereicht und sich gute Chancen ausgerechnet. De Kock gehörte auf Schalke zu der Mannschaft, die 1997 den Uefa-Pokal holte, spielte zudem für das niederländische Nationalteam. Er arbeitete als Trainer im Amateurbereich, in seinem Hauptjob als Straßen- und Wasserbau-Ingenieur half er bei der Konstruktion der Veltins-Arena. Auch im Aufsichtsrat des niederländischen Fußballverbandes sammelte er bereits Erfahrung. Noch heute ist de Kock auf Schalke ein gern gesehener Gast. Noch beim 25. Jubiläum der Eurofighter rund um das Spiel gegen den FC St. Pauli (3:2) am Samstag war er in der Arena.
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"Ich glaube ich wäre mit meinem Profil und meiner Erfahrung ein gute Ergänzung zur jetzigen Zusammenstellung gewesen", sagte de Kock nun im Gespräch mit dieser Zeitung. Über die Absage erklärte er: "Ich wurde angerufen, und mir wurde mitgeteilt, dass man sich anders entschieden hat und ich nicht für die Wahl zugelassen wurde. Was die Gründe sind, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass der Wahlausschuss anders entschieden hat." Das zu akzeptieren, sei nicht leicht für ihn. "Es ist für mich schwer, darüber zu sprechen. Ich hätte es wirklich gern gemacht und bin enttäuscht, da mir viel an Schalke 04 liegt", sagte de Kock. Im Aufsichtsrat sitzt bereits ein Eurofighter: Youri Mulder wurde kooptiert, seine Amtszeit gilt bis 2023.
Die Auswahl der vier Kandidaten ist wenig kreativ - die vier Kandidaten heißen Johannes Struckmeier (37), Rolf Haselhorst (63), Meinolf Weidenbach (61) und Martin Engel (47). Struckmeier stellt sich zur Wiederwahl, Haselhorst und Weidenbach hatten bereits vor einem Jahr kandidiert, waren aber in der Jahreshauptversammlung durchgefallen.