Heidenheim. Bittere Pleite für Schalke 04. Durch ein ganz spätes Gegentor verlieren die Gelsenkirchener mit 0:1 beim 1. FC Heidenheim.
Last-Minute-Niederlage für den FC Schalke 04 im Zweitligaduell beim 1. FC Heidenheim: Als sich 15.000 Zuschauer schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, traf Oliver Hüsing per Kopf für Heidenheim zum verdienten 1:0 (0:0)-Sieg. Die Siegesserie der Schalker ist beendet, nur drei Tage nach der Pokal-Niederlage beim Drittligisten 1860 München verlor S04 erneut.
Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis änderte seine Startelf im Vergleich zum München-Spiel auf vier Positionen. Martin Fraisl, Thomas Ouwejan, Kapitän Danny Latza und Simon Terodde rückten für Ralf Fährmann, Darko Churlinov, Yaroslav Mikhailov und Marvin Pieringer ins Team. Auch Mehmet Aydin sollte beginnen, er saß aber angeschlagen erst einmal auf der Bank.
Die Schalker erlebten in Heidenheim eins der Zweitliga-Spiele, vor denen sie vor Saisonbeginn gewarnt hatten. Zweite Liga, das bedeutet eben nicht mehr: immer große Stadien, immer perfekte Bedingungen, meist spielerisch überzeugende Gegner. Zweite Liga ist auch: Heidenheim. Bei kalten Temperaturen und einem über dem Stadion liegenden Nebelgebiet trafen die Schalker auf einen physisch sehr starken Gegner, der die Schalker vor 15.000 Zuschauern immer wieder in Zweikämpfe verwickelte.
Schalke hat schon früh Glück
Und es gab es mehr Grätschen als Torschüsse. Mehr vom Spiel hatten die Schalker, sie kamen zu 62 Prozent Ballbesitz. Doch während die neun Schalker Abschlüsse bis auf einen Schuss von Rodrigo Zalazar (26.) zu ungefährlich waren, hatte Heidenheim die beiden besten Möglichkeiten vor der Pause. In der 18. Minute schnappte sich Tobias Mohr und knallte den Ball an die Unterkante der Latte. Auf der Torlinie sprang er wieder auf – viel Glück für Torwart Fraisl. Eine Minute später flog eine Heidenheimer Ecke gefährlich in Schalkes Fünfmeterraum. Vom Oberschenkel von Robert Leipertz sprang der Ball knapp am Tor vorbei. Auch das hätte die Heidenheimer Führung sein können.
Zur Pause eines ereignisarmen Spiels stand es 0:0 – das logische und gerechte Ergebnis. Schalke hatte mehr vom Spiel, Heidenheim hatte die gefährlicheren Torszenen. Schalke setzte ganz auf die zweite Hälfte. Denn der FCH hatte in den vergangen drei Spielen zehn Tore nach dem Seitenwechsel kassiert.
Doch die Heidenheimer kamen stärker aus der Kabine – auch wenn sich der Nebel weiterhin nicht verzogen hatte. In den ersten zehn Minuten nach der Pause setzten sie die Schalker fest, kamen zu fünf Ecken. Eine davon wurde richtig gefährlich. Mohr schlenzte den Ball direkt aufs Tor, doch Torwart Fraisl wehrte den tückischen Aufsetzer ab (48.). In der 53. Minute stand Fraisl abermals im Mittelpunkt, als er einen Schuss von Denis Thomalla mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte. In der 69. Minute blockte Victor Palsson einen Schuss des Heidenheimers Norman Theuerkauf im letzten Moment zur Ecke.
Wenig zu sehen von der Schalker Offensive
Von den Schalkern kam in der Offensive ganz lange nichts mehr. Linksverteidiger Thomas Ouwejan und Top-Torjäger Simon Terodde bekamen nur selten den Ball. Zwei kleinere Chancen hatte Terodde (71./74.), vergab aber beide. Charakterisch für Schalkes Offensivspiel nach dem Wechsel war so manches Missgeschick. Reinhold Ranftl rannte mit dem Ball in der 59. Minute sogar ins Seitenaus.
Auch interessant
Als sich beide Mannschaften und alle Zuschauer schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, gelang Heidenheim doch noch der Lucky Punch. Nach einer Freistoßflanke stieg Oliver Hüsing am höchsten und köpfte den Ball zum 1:0-Sieg ins Netz.