Iserlohn. . Gerade noch Freude über den Kantersieg gegen die DEG, jetzt schon wieder gedrückte Stimmung bei den Iserlohn Roosters: Verteidiger Sean Sullivan fällt nach einer Operation am Blinddarm länger aus. Trainer Pasanen muss deshalb wieder umbauen. Und es kündigt sich schon der nächste Verletzte an.
Gab es da am letzten Sonntag einen Anflug von Euphorie? Mit 8:0 hatten die Roosters die DEG abgefertigt und endlich einmal alle Spieler einsatzfähig. Vier Tage später steht das nächste Westduell bei den Kölner Haien an, und die Stimmung am Seilersee ist mächtig gedrückt. Der Grund: Verteidiger Sean Sullivan musste sich einer Blinddarm-Operation unterziehen, Kapitän Mike York verspürt wieder starke Schmerzen am Fuß, und etliche Spieler hat der Grippe-Virus gepackt.
„Es wäre ja auch zu schön gewesen. Wenn du denkst, dass sich gerade alles stabilisiert, passiert so etwas“, lautet Jari Pasanens Stoßseufzer. Er muss seine zuletzt so erfolgreiche Mannschaft wieder umbauen, und die drohenden Ausfälle sind folgenschwer. Sullivan klagte schon am Sonntag über starke Bauchschmerzen, und der entzündete Blinddarm machte eine umgehende Operation erforderlich. Derzeit gehen die Roosters davon aus, dass ihr Verteidiger zwei Monate pausieren muss. Drängt sich da eine Nachverpflichtung auf? „Verteidiger sind auf dem Markt, aber wir müssen sehen, ob das finanziell machbar ist“, sagt Pasanen.
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Nächster Gegner Kölner Haie ist ebenfalls ersatzgeschwächt
Mike York hatte er am Sonntag auf dessen ausdrücklichen Wunsch spielen lassen, doch seither verspürt der Kapitän stärkere Beschwerden an seinem lädierten Fuß. „Er könnte jetzt vielleicht wieder mit Schmerzmitteln spielen, aber klug wäre das wohl nicht“, stellt der Coach fest. Wegen der grassierenden Grippewelle hatte er an den letzten beiden Tagen nur kurzes Eistraining angesetzt. Besonders schlimm hat es Ryan Button erwischt, sein Einsatz ist stark gefährdet. „Gerade Sullivan und Button waren zuletzt richtig gut drauf“, betont Pasanen, der sich aber dennoch kämpferisch gibt. „Wir fahren mit fünfzehn Leuten nach Köln und wollen versuchen, da zu gewinnen“.
Die Haie sind schlecht gestartet und haben erst sieben Punkte auf dem Konto. Der Roosters-Coach hat beim Video-Studium des jüngsten Heimspiels gegen Schwenningen (1:4) eine deutliche Müdigkeit ausgemacht. Den Haien fehlen u. a. die verletzten Sulzer, Moritz Müller und Holmqvist, Marcel Müller ist gesperrt, und wegen des Einsatzes in der Champions Hockey League gab es zuletzt reichlich Spiele.
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Haie womöglich mit neuem Spieler
„Aber seit Sonntag haben die regeneriert, so dass wir uns auf einen deutlich frischeren Gegner einstellen müssen“, sagt Pasanen. Möglicherweise läuft auch schon ein neuer Spieler im Haie-Dress auf, denn derzeit absolvieren vier Akteure ein Probetraining in der Domstadt. Im Sauerland hingegen ist wieder einmal Improvisationskunst gefordert, um die aktuellen Ausfälle zu kompensieren.