Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters haben in der DEL am kommenden Wochenende die Chance, in der Tabelle nach oben zu klettern. Im Fernduell mit Augsburg und Meister Berlin hat das Team von Trainer Jari Pasanen gute Karten. Weil Wolfsburg und Düsseldorf schlagbar sind.
Wenn es optimal läuft, können die Roosters an diesem Wochenende auf den zehnten Platz klettern, oder zumindest den Rückstand von fünf Zählern verkürzen. Denn die beiden kommenden Spieltage halten für die Sauerländer im Fernduell mit Augsburg - und inzwischen sogar mit dem weiterhin kriselnden Meister Berlin - das vermeintlich leichtere Programm bereit - aber nur von der Papierform.
Augsburg hat es mit der Liga-Doppelspitze Hamburg und Köln zu tun, Berlin mit Mannheim und Krefeld. Vor dem IEC türmt sich am Sonntag zwar die Auswärtshürde Wolfsburg auf, aber die ist zu nehmen, und am diesem Freitag gastiert das Schlusslicht Düsseldorf am Seilersee, da muss natürlich ein Pflichtsieg her. Aber Roosters-Trainer Jari Pasanen warnt: „Das ist ein unangenehmer Gegner.“ Allein schon der Verweis auf das knappe 2:3 in Mannheim am Dienstag gibt ihm Recht.
Jüngsten Ergebnisse stimmen zuversichtlich
Auch das 7:1 im letzten Heimspiel will er nicht überbewertet wissen, weil die DEG stark dezimiert angetreten war. Daher fordert er im Duell der beiden defensivschwächsten Teams: „Lasst uns jenes Spiel schleunigst vergessen. Wir müssen aus einer strukturierten Defensive strukturiert attackieren. Es ist Geduld gefragt, auch von den Fans. Wenn es nach dem ersten Drittel 1:0 für uns steht wie zuletzt, wäre ich froh.“ Also: Von einer klaren Sache will man nichts wissen.
Aber natürlich haben die jüngsten Ergebnisse und Leistungen die Zuversicht gefördert, daran sollte auch das ärgerliche 1:2 nach Verlängerung in Köln nichts ändern, denn die Sauerländer waren dem damaligen Spitzenreiter ebenbürtig, was natürlich den Optimismus für das Auswärtsspiel am Sonntag in Wolfsburg schürt. Allerdings: Wolfsburg hat als defensivstarker Vierter (zweitbeste Abwehr) zuletzt viermal gewonnen, davon dreimal auswärts.
Collin Danielsmeier wieder im Kader
Eine Veränderung wird es geben, denn nach überstandenem Fußbruch steht Verteidiger Collin Danielsmeier wieder im Kader, soll aber noch nicht voll gefordert werden, sondern zunächst „reinschnuppern“, wie Pasanen sagt. Denn er erwartet, dass Iserlohns Rekordspieler noch Schwierigkeiten mit dem Tempo haben könnte. Einen Wechsel wird es am Sonntag im Tor geben. Erik Ersberg ist wieder fit und soll sein Comeback feiern. „Mathias Lange hat sehr gut gespielt, er benötigt aber nun eine Pause“, begründet Pasanen.
Der österreichische Nationalspieler weiß inzwischen, dass die Olympischen Spiele wohl ohne ihn stattfinden und zeigt sich natürlich enttäuscht, dass er nur auf Abruf bereit steht. „Denn das war eine einmalige Chance.“ Am Dienstag hatte er davon erfahren, ohne genaue Begründung. „Aber die Entscheidung wurde nun einmal so getroffen“, wirkt Lange dennoch recht gelassen. Dass er prominente Fürsprecher bekommt, freut ihn, ändert aber nichts am Fakt. So kritisierte NHL-Star Thomas Vanek von den New York Islanders die Personalie auf seiner Internetseite: „Ich verstehe nicht ganz, wieso Mathias nicht im Aufgebot ist.
Er beweist sich Woche für Woche in einer der stärksten Ligen bei den Roosters.“ Die allerdings können die Entscheidung auch mit einem lachenden Auge sehen, denn während des olympischen Eishockey-Turniers finden vier DEL-Partien statt, und in denen wird Lange benötigt. Ihm kommen das entgegen: „Das ist natürlich besser, als wenn man spielfrei wäre und im Fernsehen zusehen müsste.“