Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters bemühen sich, nach ihrem jüngsten Höhenflug mit vier Siegen an Serie, nicht abzuheben. Die Play-off-Ränge sind nah, doch der nächste Gegner wird dem IEC alles abverlangen.

„Wir wollen die vier Siege in Folge genießen, aber wir haben noch vieles zu verbessern.“ Jari Pasanen, Trainer der Roosters, bleibt auch nach den jüngsten Erfolgen Realist und weiß, dass das Team noch reichlich Wegstrecke vor sich hat. Allerdings: Die Mannschaft hat sich wieder an die Play-off-Ränge herangearbeitet, sie ist nicht mehr chancenlos - wonach es noch vor geraumer Zeit aussah.

Daher besitzen das erste Sechs-Punkte-Wochenende und der Erfolg in Augsburg am Sonntag einen ganz besonderen Stellenwert - nicht nur, weil das ohne den nun mehrerer Wochen ausfallenden Kapitän und Torjäger Michael Wolf gelang. Denn eine Drei-Punkte-Niederlage hätte den Rückstand auf Platz zehn auf satte zehn Zähler vergrößert, nun sind es nur noch vier. Was Augsburgs Trainer Larry Mitchell nach dem Match fast schon die Sprache verschlug, weil sein Team eben dieses „big points“ verpasste. Allerdings kann der AEV noch nachlegen, da er mit einem Match in Rückstand liegt und erst am 45. Spieltag (14. Februar) mit dem Heimspiel gegen Schwenningen nachzieht.

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„Wir haben seit dem Trainerwechsel neue Dinge eingeführt. So etwas benötigt Zeit, daher macht man ja auch im Sommer eine sechswöchige Vorbereitung. Nun scheint es zu funktionieren“, so IEC-Trainer Jari Pasanen, und er wiederholt: „Die Spieler haben ihre Rollen verinnerlicht und akzeptiert.“ Auffällig sind eine zuletzt niedrige Gegentorquote, ein sehr erfolgreiches Unterzahlspiel, eine gute Physis als Folge der harten Vorbereitung sowie eine aufopferungsvolle Einsatzbereitschaft - die sich an zahlreichen Blessuren ablesen lässt. Aktuell mussten in Augsburg vor allem Christian Hommel und Dusan Frosch eine Menge einstecken, Froschs Einsatz an diesem Dienstag gegen Köln ist wegen einer Fußverletzung auch fraglich, gebrochen ist aber nichts. „In Augsburg haben wir einunddreißig Schüsse geblockt“, beschreibt Pasanen den hohen körperlichen Einsatz der Cracks.

Am Montag wurden die Spieler daher geschont, einige gingen kurz auf das Eis, gearbeitet wurde zudem im Kraftraum. Hinzu kamen eine Videoanalyse und ein kurzes Meeting. Denn schon an diesem Dienstag türmt sich die nächste hohe Auswärtshürde auf, wenn es zum Tabellenführer Kölner Haie geht.

IEC trifft auf die beste Defensive der DEL

„Da geht es nur über die Defensive“, nennt der Trainer die Marschrichtung. Und nach Scheibengewinnen soll dann schnell auf Angriff umgeschaltet und das gegnerische Tor attackiert werden - soweit die Theorie. Denn überragend ist beim Spitzenreiter die Defensive. Das Team von Uwe Krupp hat erst 66 Gegentreffer kassiert. Ligabestwert! Zum Vergleich: Den Roosters wurden schon 126 Tore eingeschenkt!

Ob zudem die Kräfte ausreichen? „In Augsburg hatten wir keine Probleme“, so Pasanen. Allerdings ist die Vorbereitung natürlich nicht ideal. „Wir hatten die lange Heimreise aus Augsburg, da kann man dann auch nicht so gut schlafen.“

Die Personallage beim IEC könnte sich etwas entschärfen, denn nach seiner Sperre ist Marty Sertich wieder an Bord, allerdings entscheidet sich der Einsatz von Frosch kurzfristig, Hommel wird aber dabei sein. Ungeachtet dessen bleibt Jeff Giuliano im Sturm. Im Tor wird Keeper Mathias Lange stehen. Pasanen: „Er hat hervorragend gehalten. Aber Eric Ersberg muss bereit sein.“

Weiterhin fehlen werden Kapitän Michael Wolf, der offenbar dank seiner glänzenden Physis von einem Kreuzbandriss verschont blieb, und Verteidiger Collin Danielsmeier. Dessen Comeback steht aber am Freitag bevor. Gegen Düsseldorf soll er zu einigen Kurzeinsätzen kommen.