Iserlohn. .

Die Partie begann ganz schlecht. Denn nach ausgeglichener Anfangsphase und einem von den Hausherren nicht genutzten Überzahlspiel gingen die Rheinländer innerhalb von 60 Sekunden mit 2:0 in Front. Einen Aufbaufehler nutzte Andreas Driendl zu einem Vorstoß. Seine präzise Hereingabe erreichte Herberts Vasiljevs, der Krefelder Medien zufolge mit Iserlohn in Verbindung stehen soll. Aber der Stürmer traf die Scheibe nicht richtig, doch genau das machte den Schuss so unberechenbar, der Puck flatterte ins Tor. Nur wenig später kassierte Simon Fischhaber eine Strafzeit, bereits 21 Sekunden später netzte Adam Courchaine ein (9.). Zwei frühe Gegentore innerhalb einer Minute – das sah nicht gut aus. Und es hätte noch schlimmer kommen können. Denn nur acht Sekunden später konnte Collin Danielsmeier Daniel Pietta nur regelwidrig stoppen. Der Krefelder Stürmer trat zum Penalty an, scheiterte aber an Sébastien Caron. Im Erfolgsfall wäre das wohl schon der vorzeitige Knockout gewesen.

Fans verliehen Roosters Selbstvertrauen

So aber keimte Hoffnung auf, als Michael Wolf seine lange Torflaute beendete. Nach Vorlage von Robert Hock stieß Wolf über die rechte Seite vor und schloss, trotz intensiver Gegenwehr, erfolgreich ab - sein 21. Saisontor, auf das er 791:48 Minuten oder mehr als zwölf Spiele hatte warten müssen. Dieser Treffer verlieh den nie aufsteckenden und von den Fans unterstützten Roosters weiteres Selbstvertrauen. Wolf besaß sogar in Unterzahl die Ausgleichsmöglichkeit nach einem schönen Angriff mit Tobias Wörle (17.).

Auch im zweiten Drittel kämpften die Sauerländer. Aber Krefeld machte die Räume sehr eng, ließ den Roosters kaum Zeit und Platz. Aber auch die Hausherren agierten in der Regel sehr aufmerksam und ließen ebenfalls wenig zu. So neutralisierten sich beide Teams. Die klareren Chancen erspielte sich im weiteren Verlauf zunächst die Roosters. Mark Ardelan etwa, der frei vor Scott Langkow auftauchte, aber ebenso scheiterte wie Thomas Holzmann bei seinem Nachschuss (26.). Die nächste Riesenchance erspielte sich Mike York, er traf den Pfosten (33.). Und auch Yorks schöner Rückhandschlenzer fand nicht den Weg ins Tor (36.). Wenig später hatten die Waldstädter allerdings Riesendusel, als sie kurzzeitig vor dem eigenen Kasten desorientiert wirkten (37.). Doch ihr Kampfgeist wurde belohnt. Robert Hock trickste Langkow auf engstem Raum aus und traf im zweiten Nachsetzen zum umjubelten Ausgleich (37.). Im direkten Gegenangriff dann erneut Glück für die Blau-Weißen, als wieder kurzzeitig die Ordnung unmittelbar vor dem Gehäuse fehlte. Aber dieses Glück und den 2:2-Pausenstand hatten sie sich redlich erarbeitet.

Beide Teams wollten den Sieg

Auch im Schlussdurchgang kämpften die Hausherren um den Sieg. Hinten ließen sie wenig anbrennen, aber Krefeld ließ auch nicht viel zu, verbissen wurde um jede Scheibe gefightet, niemand ging einem Zweikampf aus dem Weg, jedes Team war stets bereit für gefährliche Vorstöße. Bei einer Dreifachchance bot sich Iserlohn die Möglichkeit zur Führung, doch Mike York, Jeff Giuliano und Dieter Orendorz fanden die Lücke nicht (47.). Beide Teams wollten den Sieg. In Überzahl bot sich dazu den Roosters die Gelegenheit durch Giuliano (55.), doch Langkow rettete. Kurz vor Schluss klärte dann Caron, ein Punkt war sicher – Verlängerung. In der Overtime klärte Caron mit einem Klassereflex gegen Pietta, den direkten Gegenzug vergab Holzmann (62.). Somit musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen, das Mark Voakes mit einem glücklichen Treffer für den Vierten entschied.