Iserlohn. .
„Das wird eine geile Sache“, bringt es Stürmer Christian Hommel in seiner locker-flockigen Art auf den Punkt. Sein Bart wächst schon seit geraumer Zeit. „Damit habe ich schon auf die Play-offs hingearbeitet.“ Und seine Teamkollegen mit den Geburtstagskindern Derek Peltier (an diesem Mittwoch) und Mark Ardelan (am Freitag) dürften vor dem Westderby gegen die Metro Stars aus Düsseldorf genauso motiviert sein.
Akribisch hat Mason sein Team auf diese 1. Play-off-Runde vorbereitet. Das Videostudium der beiden letzten DEG-Spiele gehörte ebenso dazu wie zahlreiche Gespräche. „Jeder meiner Spieler hat etwas zu den Düsseldorfer Akteuren gesagt.“ Am Ende ergibt sich so ein interessantes Profil des Gegners. Wäre die Vorbereitungszeit länger gewesen, hätte Mason jedem Spieler noch ein „Handbuch“ für das Derby zusammengestellt. Der Griff in sein Archiv zeigt, wie das ausgesehen hätte. „Diese Unterlagen habe ich noch aus allen Jahren.“
Rekordhalter Mason
Denn Mason verfügt, im Gegensatz zum Klub und vielen IEC-Spielern, bereits über reichlich Play-off-Erfahrung. Er ist sogar ein ganz besonderer Rekordhalter. Denn in der ersten Roosters-Play-off-Saison stellte er als Coach der Kölner Haie nur zwei Tage nach dem IEC-Rekordspiel gegen Frankfurt (4:3 nach 117:47 Minuten) im Duell seiner Haie mit Mannheim einen neuen Rekord auf mit sechs Verlängerungen. „Aber die Zeit verging im Flug, gleichwohl es irgendwann nichts mehr zu sagen gab.“ K.o.-Spiele sollten nie durch Penaltyschießen entschieden werden, ist Mason ein Fan der praktizierten Regelung. Also soll es auch im Westderby bis zur endgültigen Entscheidung gehen. „Und sollten wir ausscheiden, dann mit der Gewissheit, die beste Leistung gezeigt zu haben.“
Taktik, Intensität und „Arbeitslust“, wie er es formuliert, sind für den Trainer wichtige Schlüssel. Hinzu kommen Torhüter- und Schiedsrichterleistungen. Die Sauerländer erwarten ein Duell mit hohem Tempo und frühem DEG-Forechecking. „Dafür müssen wir bereit sein.“ Daher wollen die Roosters auch das Tempo hochhalten und kurze Wechsel fahren. „Maximal dreißig Sekunden.“ Wirkliche Überraschungen taktischer Art sind aber wohl von keinem Team zu erwarten, dazu kennt man sich zu gut.
Fragezeichen hinter Wolf
Allerdings gibt es ein Sorgenkind: Torjäger Michael Wolf konnte am Dienstag wegen einer Viruserkrankung nicht trainieren, die schon seit einiger Zeit die Spieler befallen hat. „Er würde auch mit zwei gebrochenen Beinen spielen“, setzt Mason jedoch auf einen Einsatz des Energiebündels. Somit bleibt es wohl bei den Ausfällen von Mike York und Collin Danielsmeier, der in den Pre-Play-offs nicht mehr spielen wird.