Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters lassen sich auf dem Weg in die Play-Offs nicht beirren. Auch nicht durch provozierende Aussagen von Kölns Kapitän Moritz Müller.

Jamie Bartman, Co-Trainer der Roosters, hatte schon im Vorschaugespräch einen entscheidenden Grund für den Höhenflug genannt, nämlich die Tatsache, dass das Team konstant punktet. Denn bislang gab es weder eine lange Sieges-, noch eine lange Niederlagenserie. Auch am Wochenende wurde zwar einmal (in Mannheim) verloren, aber es sprangen wieder vier Punkte heraus. Die „Hähne“ als „Eichhörnchen“.

Das hat ihnen bislang nach 35 Spielen satte 67 Punkte eingebracht. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der IEC auf dem fünften Platz mit 59 Zählern, an der Spitze standen die weit enteilten Mannheimer mit 82 Punkten. Inzwischen ist der Vorsprung auf die Nicht-Play-off-Ränge komfortabel.

Komfortabler Vorsprung im Kampf um das Viertelfinale

17 Punkte beträgt er gegenüber dem Elften Köln. Bei noch 17 Hauptrundenspielen müssen die Haie somit in jedem Spiel einen Punkt mehr holen als die Roosters oder sechs Spiele mit drei Punkten mehr gewinnen als die Sauerländer. Das ist unrealistisch. Und auch im Kampf um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale sieht es vielversprechend aus, derzeit hat Iserlohn elf Punkte mehr als der Siebte Mannheim.

„Das ist kein Zufallsprodukt und keinesfalls eine Momentaufnahme“, freut sich Trainer Jari P asanen, der nach seinem Magen-Darm-Virus immer noch nicht ganz fit ist. Er appelliert aber auch: „Wir dürfen stolz sein, doch ausruhen geht nicht. Wir haben für unsere Fans zwar schon sehr viel erreicht, aber als Mannschaft noch nichts.“ Er mahnt daher: „Wir sollten keine Luftschlösser bauen.“

Für zwei Spieler hatte das Duell gegen die Domstädter eine besondere Bedeutung, denn beim letzten Duell am Rhein waren Chris Connolly und Louie Caporusso schwer verletzt worden, übrigens durch Alexander Weiß, der am Sonntag nach einem Stockstich (angeblich gegen den Schiedsrichter) vorzeitig unter die Dusche musste.

Hat Vertragsverlängerung mit Caporusso Signalwirkung?

Nun feierte Connolly, natürlich noch längst nicht wieder fit, ein gutes Comeback gegen die Kölner, und vor dem Duell gegen den Westrivalen wurde die Vertragsverlängerung mit Caporusso bekanntgegeben, frenetisch von den Fans bejubelt.

„Ein neuer Vertrag mit einem Leistungsträger ist wichtig und auch ein Zeichen an die anderen Spieler, die wir halten wollen“, erhofft sich Trainer Jari Pasanen eine Signalwirkung. Mit bislang 14 Treffern und 21 Vorlagen ist Caporusso bester Scorer der Iserlohner und maßgeblich an den 119 Treffern beteiligt. Damit ist der IEC offensivstärkstes Team.

Entspannter Start in die Woche

Das sei die beste Roosters-Mannschaft, für die er bislang gespielt habe, strich Kapitän Mike York am Sonntag die Klasse heraus. Anschließend ging es kollektiv zur nach einem Match üblichen Trainingseinheit. „Die Jungs sind ausgepumpt“, blickt Pasanen zurück auf die intensiven letzten Wochen, in denen die Sauerländer trotz ständiger Dezimierungen immer Vollgas gegeben haben. Er ist froh, dass nun kein Dienstagsspiel ansteht. Am Montag hatten die Jungs komplett frei, am Dienstag wird freiwillig trainiert.

Gelassen reagieren die IEC-Verantwortlichen auf die kritischen, zum Teil beleidigenden Äußerungen von Kölns Verteidiger Moritz Müller zur Personalpolitik der Roosters. Pasanen: „Das interessiert mich nicht.“ Manager Karsten Mende zeigt sich ebenfalls entspannt: „Da sollten wir drüber stehen. Ich nehme das Moritz auch nicht krumm.“