Mannheim. . Bei Adler Mannheim waren die Iserlohn Roosters durch ein Tor von Petersen zwischenzeitlich sogar Tabellenführer, verlieren aber 1:2 nach Verlängerung.

Die Roosters sammeln weiterhin wichtige Punkte. Zwar verloren sie gestern Abend in der Overtime durch einen Penalty bei Meister Mannheim, doch mit diesem Punkt schoben sie sich auf Platz zwei vor, nachdem sie nach einer 1:0-Führung zwischenzeitlich sogar Tabellenführer waren.

Adler Mannheim – Iserlohn Roosters 2:1 n. V. (0:0, 0:1, 1:0). Trotz Magen-Darm-Infekts stand IEC-Coach Jari Pasanen an der Bande und sah einen guten Start seines Teams mit guten Chancen, doch an Keeper Dennis Endras kamen die Sauerländer zunächst nicht vorbei. Aber der IEC machte den Adlern nicht nur in dieser Anfangsphase das Leben sichtlich schwer. Einzig etwas Zählbares fehlte noch.

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Auf der anderen Seite wurde es für Iserlohn erstmals nach einer Viertelstunde gefährlicher. Mathieu Carle verzog aber. Schlag auf Schlag ging es dann in die Schlussphase des Auftaktdrittels. Luigi Caporusso fing die Scheibe in der eigenen Zone ab, spielte tief ins Mannheimer Drittel, wo der pfeilschnelle Brooks Macek mit dem Abpraller von der Bande an Endras scheiterte. Im Gegenzug rutschte Chet Pickard ein Schuss von Andrew Joudrey durch den Handschuh, im Nachfassen rettete jedoch der starke IEC-Goalie das 0:0. Postwendend vergab dann Chad Bassen die bis dahin beste Iserlohner Chance, als er nach einer tollen Ross-Vorlage an Endras hängen blieb. Und weiter ging es hin und her. Jochen Hecht verzog nach seinem Break kurz vor Drittelende.

Im zweiten Drittel dominierten dann die Adler. Mit frühem Forechecking und zugestellten Passwegen zerstörten sie fast jeden Angriffsversuch der Sauerländer. Dazu übten sie enormen Druck aus. Bis zur 35. Minute fand die Partie fast ausschließlich in der Roosters-Zone statt. Im Minutentakt erspielte sich der Meister Chance um Chance. Dank eines überragenden Pickard und mit etwas Glück überstand der IEC aber auch diese Phase schadlos.

Ex-Rooster Brent Raedeke gelingt der Ausgleich

Fünf Minuten vor der zweiten Pause konnten sich die Gäste schließlich vom Adler-Feuerwerk befreien. Kevin Lavallée sendete mit einem platzierten Schuss von der „Blauen“ ein Lebenszeichen. Doch es kam noch besser. Nach einem Konter über Boris Blank bediente Mike York den mitgelaufenen Nick Petersen. Mit einer geschickten Drehung verlud er Endras und schob in die freie Ecke ein – 0:1! Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt. Die ausverkaufte SAP-Arena war bis auf die jubelnden 300 IEC-Fans schockiert. Da Berlin und Düsseldorf zurücklagen, waren die Roosters zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer (40.)!

Doch was würde das Schlussdrittel bringen? Mannheim zeigte sich wütend, setzte Iserlohn weiter unter Druck. Pickard wehrte zunächst gegen Christopher Fischer und John Rheault ab. Doch dann war der Bann gebrochen. Einen Rheault-Schuss lenkte Pickard mit den Schonern direkt auf den „vergessenen“ Brent Raedeke, der Ex-Iserlohner musste nur noch in die leere Ecke einschieben (43.).

Videobeweis führt zu Penalty - und Niederlage

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Die Roosters waren kalt erwischt worden, zeigten sich aber keinesfalls geschockt. Brad Ross scheiterte direkt nach dem Mittelbully an der Latte und dann an Endras. Dazwischen kratzte Bobby Raymond nach zwei Metropolit-Versuchen die Scheibe von der eigenen Torlinie (45.). Im weiteren Verlauf wurde die bis dahin fair geführte Partie etwas hitziger. Beide Teams schenkten sich nun keinen Meter Eis, es ging körperlich robuster zu. Zwei Überzahlchancen ließen die Roosters dabei ungenutzt verstreichen. Vor dem zweiten Powerplay stellte Jari Pasanen in einer Auszeit das Team noch einmal in. Es blieb spannend bis zum Schluss. Die technisch überlegenen Hausherren drängten auf den entscheidenden Treffer. Doch Pickard hielt gegen Ullmann und Joudrey. Auf der Gegenseite verpassten Petersen und Raymond den „Lucky Punch“ - es ging in die Overtime.

Zwei Minuten vor Ende der Verlängerung verschob Ryan Button nach einem Schuss von Kai Hospelt das Tor. Nach Videobeweis entschieden die Unparteiischen auf Penalty. Diese Chance ließ sich Hospelt nicht nehmen. Damit war die zwischenzeitliche Tabellenführung zwar dahin, aber als Zweite sind die Roosters nun wieder die „Besten im Westen“.