Iserlohn. . Trotz der 0:3-Niederlage in Berlin gab es aber auch viel Lob für den Eishockey-Bundesligisten, der zudem wieder auf Mathias Lange zurückgreifen kann.

Zweimal spielten die Roosters am Wochenende „zu Null“ - allerdings behagte ihnen nur das 3:0 gegen Krefeld am Freitag. Dass sie zwei Tage später beim 0:3 punkt- und torlos vom Gipfeltreffen aus Berlin zurückkehrten, ärgert nicht nur Trainer Jari Pasanen. Das spricht für die gestiegene eigene Erwartungshaltung. „Die Latte hängt bei uns sehr hoch. Und die Mannschaft will das auch so“, beschreibt der Coach die gestiegenen Ansprüche.

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„Deshalb bin ich wirklich sehr enttäuscht, dass wir nichts geholt haben. Ein 0:0 nach 60 Minuten hätte ich gerne genommen“, so der Trainer, schränkt aber ein: „Mit der spielerischen Linie war ich sehr zufrieden. Hatte das Heimspiel gegen Mannheim von der Physis her Play-off-Charakter, so war das Berlin-Spiel taktisch Play-off-Hockey.“

„Solche Gegentreffer haben wir noch nie kassiert“

Was ihm aber überhaupt nicht behagt, sind die Fehler, die zu den beiden entscheidenden Gegentreffern führten. „Das ist kein Vorwurf an irgendjemanden. Aber so ein Tor wie beim 0:1 haben wir noch nicht kassiert. Und so etwas wie beim 0:2 passiert auch selten“, verweist er auf zwei atypische Verhaltensweisen mit spielentscheidenden Konsequenzen. Er sagt aber praktisch im selben Atemzug: „Dabei haben wir defensiv teilweise genial gespielt.“ Und er sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt, „dass man in jeder Sekunde, auch ohne Scheibenbesitz, hellwach sein muss.“

Dass sein Team, ebenfalls völlig ungewohnt, ohne Torerfolg in der Hauptstadt blieb, führt er auf ein noch steigerungsfähiges Überzahlspiel seines Teams, auf Schusspech, wie etwa bei Jason Jaspers Pfostenschuss, und natürlich auf den starken Eisbären-Keeper Vehanen zurück: „Eine Wand!“

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Apropos Torhüter: Für leichte Irritationen sorgte das Fehlen von Goalie Mathias Lange. „Aus privaten Gründen“, wiederholt Pasanen, ins Detail wolle nach gemeinsamer Absprache niemand gehen. Aber dass Lange nicht mitfahren würde, sei schon vor dem Duell abgesprochen worden, und am Wochenende mit den Spielen gegen München und in Köln wird der Goalie auch wieder an Bord sein.

„Beide Torhüter zeigen Topleistungen“

Interpretationen lässt Pasanen nicht zu. „Beide Torhüter bieten im Training Topleistungen, die Konkurrenzsituation pusht sie und tut beiden gut. Beide werden sich abwechseln, gerade wenn wir in den nächsten Wochen so viele Spiele haben“, ist der Trainer zufrieden, mit Lange und Chet Pickard auf zwei motivierte Topleute zurückgreifen zu können.

Die Rückfahrt aus Berlin trat das Team im Sonderzug an - ohne Coach und Co-Trainer Jamie Bartman. Diesen Freiraum wollte man den Spielern lassen. „Das war eine lustige Reise, alle waren gut drauf“, berichtet Pasanen von der Ankunft in Iserlohn. Am Montag stand freiwilliges Training bei den Iserlohn Roosters an, auch heute ist das keine Pflichtveranstaltung. Torjäger Nick Petersen will testen, ob er sein Knie wieder belasten kann. Offen ist, ob auch Dieter Orendorz auflaufen kann, denn er zog sich eine Hüftprellung zu.