Iserlohn. . Das packende Westderby zwischen den Iserlohn Roosters und der DEG endete mit einem Happy-End für die Roosters. Sie gewannen mit 6:5.

Schon in der letzten Saison gestalteten sich die Duelle der Roosters gegen die Düsseldorfer EG zu einem Spektakel. Und auch das erste Westderby der neuen Saison entwickelte sich zu einer packenden Angelegenheit, das nach dem 4:0 auf einen weiteren Iserlohner Kantersieg über die DEG hinauszulaufen schien, sich dann aber, sehr zum Missfallen von Trainer Jari Pasanen zu einer Zitterpartie entwickelte - mit fulminanten Schlussspurts beider Teams und dem Happy-End für die Sauerländer.

Iserlohn Roosters - Düsseldorfer EG 6:5 (3:0, 1:1, 2:4). Fünf Minuten tasteten sich beide Rivalen ab. Chancen ließen sie nicht zu. Erst nach fünf Minuten prüfte Chad Bassen Mathias Niederberger. Die Initialzündung des Spiels, in dem die Gäste gleich einige Strafzeiten kassierten, wenngleich das Match keinesfalls unfair verlief. Aber der IEC konnte seine über fünf Minuten lange Überzahl nicht nutzen - ein Schwachpunkt der Roosters.

Doch letztendlich profitierte Iserlohn dann doch von einem 5:3-Powerplay. Nach einem Schlagschuss von Brooks Macek und Mathias Niederbergers Abwehr reagierte Chris Connolly am Pfosten stehend blitzschnell (17.). Das war der Beginn eines fulminanten Zwischenspurts der Hausherren. Zunächst scheiterte Kevin Lavallée, doch nur eine Minute später zielte der Verteidiger präziser, mit seinem Schlenzer überwand er den DEG-Goalie zum 2:0. Haltbar oder nicht? Den IEC-Fans war’s egal. Und der Jubel im ausverkauften Hexenkessel war noch nicht verstummt, da hatte es erneut im Düsseldorfer Gehäuse geklingelt. Denn nur 20 Sekunden später fälschte Louie Caporusso einen Schlenzer von Bobby Raymond ab, und diesmal traf den Goalie keine Schuld. Innerhalb von 170 Sekunden hatten sich die Blau-Weißen auf Siegkurs geschossen.

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„DEG! Weißt Du noch! 8:0! 8:0!“, wurde den Rheinländer zum Beginn des zweiten Abschnitts eine der schmerzhaften Pleiten aus der letzten Saison in Erinnerung gerufen. Und tatsächlich schien sich schon früh ein neuerliches Debakel der Gäste anzudeuten. Denn kurz nach Wiederbeginn traf Dylan Wruck bei einfacher Überzahl im Nachschuss (23.). Sollte es nur noch um die Höhe des Erfolges gehen?

Chancen boten sich einige, Zunächst prüfte Lavallée den DEG-Schlussmann, im Nachsetzen scheiterte Marko Friedrich, der wenig später auch ein Solo vergab (37.). Iserlohn hatte das Match weitgehend im Griff, und waren die Feldspieler nicht aufmerksam genug, klärte Mathias Lange in seiner gewohnten Souveränität. Machtlos war er allerdings bei einem Schlagschuss von Bernhard Ebner 48 Sekunden vor der zweiten Pause, Sekunden später klärte er klasse gegen Ken Olimb. Die DEG hatte ein Lebenszeichen gegeben und IEC-Defensivschwächen offengelegt.

Doch die Sauerländer kamen druckvoll aus der Kabine, das 5:1 vereitelte Niederberger gegen Raymond (42.). Aber Düsseldorf war nicht gewillt, sich ein weiteres Mal demütigen zu lassen. Ein verdeckter Schuss von Alexei Dmitriev fand sein Ziel - und plötzlich wackelten die Hausherren! Und wie. Nur 36 Sekunden später gelang Kurt Davis der Anschlusstreffer. Innerhalb von fünf Minuten hatte die DEG ins Match zurückgefunden und setzte gegen verunsicherte Iserlohner nach, denen eine Auszeit neue Ordnung verschaffen sollte. Aber Düsseldorf wirbelte nun mächtig, war mehrfach dem Ausgleich nahe – bis zu einem entschlossenen Macek-Vorstoß. Er bediente den mitgelaufenen Colten Teubert mustergültig, der mit seinem Treffer für kollektive Erleichterung im Roosters-Lager sorgte. Als dann auch noch Nick Petersen traf, nachdem er Niederberger auf engstem Raum verladen hatte, befand sich das Derby aus Roosters-Sicht wieder im Lot (53.).

Es sollte allerdings doch noch ex­trem eng werden. Binnen 66 Sekunden verkürzten Norman Milley und Rob Collins (59.). Aber Iserlohn rettete den hauchdünnen Vorsprung ins Ziel. „Die Jungs werden keinen Spaß haben“, kündigte Pasanen einen harten Samstag an, den die Cracks aber wohl verkraften dürften, zumal dann zwei freie Tage anstehen, die einige zum Oktoberfestbesuch in München nutzen wollen.