Bremerhaven. . Die Iserlohn Roosters setzten sich in Bremerhaven im Finale gegen Gastgeber Fischtown Pinguins durch und brachten den „Pott“ mit ins Sauerland.

Bei der letzten Teilnahme vor sieben Jahren sprang für die Iserlohn Roosters Platz zwei beim swb-Energie-Cup in Bremerhaven heraus. Diesmal setzten sich die Iserlohner am Samstagabend im Finale gegen Gastgeber Fischtown Pinguins souverän durch und brachten den „Pott“ mit ins Sauerland

Endspiel: Fischtown Pinguins - Iserlohn Roosters 2:5 (1:3, 1:1, 0:1). Für die Bremerhavener, für die dieses Duell das Traumfinale darstellte, begann das Match denkbar ungünstig. Denn schon nach knapp vier Minuten erzielte Brooks Macek gleich bei der ersten Überzahl die frühe Iserlohner Führung. Aber der DEL2-Meister antwortete postwendend und kam nur 25 Sekunden später zum Ausgleich durch David Stieler. In der Folgezeit verlief das Match ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Bemerkenswert war in dieser Phase eine Parade von IEC-Keeper Chet Pickard, der nach einem Ausflug Richtung blaue Linie per Hechtsprung im Bullykreis den Schuss von Jordan Owens parieren konnte. Wenig später flogen die Fäuste: Der bei einem Foul unter dem Auge verletzte Chad Bassen und Cody Lampi gerieten aneinande, nachdem sie Helm und Handschuhe „ordnungsgemäß“ abgelegt hatten. Ebenso flogen am Ende des ersten Drittels die Fäuste, als Pickard rüde ins Tor gedrückt worden war, und Colten Teubert „Beschützerinstinkt“ an den Tag legte. Für den Abwehrspieler war danach das Spiel beendet, der Iserlohner Schiedsrichter Eric Daniels schickte ihn unter die Dusche.

Zu jenem Zeitpunkt lagen die Iserlohner schon mit 3:1 vorn. Denn zunächst hatte Cody Sylvester den Rebound nach seinem ersten Schussversuch erfolgreich verwertet (16.), wenig später sorgte Marko Friedrich für reichlich Unruhe vor dem Tor und traf zur Pausenführung.

Der zweite Abschnitt begann mit einigen guten Gelegenheiten der Iserlohner, aber auch mit einer Vierfachparade von Pickard sowie mit dem Anschlusstreffer der Norddeutschen. Andrej Telyukin hatte von einem Iserlohner Scheibenverlust profitiert (24.). Aber die Roosters zeigten sich unbeeindruckt und untermauerten, dass sie der klassenhöhere Klub sind. Bei zweifacher Überzahl erhöhte Nick Petersen auf 4:2 (29.). In der Schlussphase des zweiten Drittels zog sich Jason Jaspers nach Foul von Telyukin einen Cut zu, konnte aber weiterspielen.

Im letzten Drittel ging es deutlicher ruhiger auf dem Eis zu. Dylan Wruck und Bobby Raymond hatten Chancen zum 5:2, auf der anderen Seite erspielten sich Björn Bombis und Kevin Orendorz, Bruder des IEC-Verteidigers Dieter, Großchancen. Und Mike York scheiterte mit seinem starken Trick denkbar knapp an Keeper Jerry Kuhn. Die größte Möglichkeit zum fünften Tor erspielte sich Macek. Er schnappte dem in die Bandenkurve gefahrenen Kuhn die Scheibe weg, setzte zum Bauerntrick an, doch gleich zwei Bremerhavener klärten. Wenig später schlug es dann jedoch hinter Kuhn ein, bei Überzahl hatte Brad Ross getroffen und den Sieg sicher gestellt.

Dass in der Schlussminute auch Ryan Button wegen Stockschlags eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte, hatte nur statistische Bedeutung, gesperrt sind beide Iserlohner Sünder nach ihren großen Strafen nicht. (-arly)

Roosters: Pickard – Côté, Raymond; Shevyrin, Little; Button, Lavallée; D. Orendorz, Teubert – York, Petersen, Wruck; Jaspers, Macek, Caporusso; Sylvester, Ross, Friedrich; Bassen, Connolly, Blank.

Tore: 0:1 (3:53) Macek (Caporusso, Little/5:4), 1:1 (4:18) Stieler (Teljukin), 1:2 (15:12) Sylvester (Button), 1:3 (16:26) Friedrich (D. Orendorz), 2:3 (23:22) Teljukin (K. Orendorz), 2:4 (28:39) Petersen (Bassen/5:3), 2:5 (50:52) Ross (Raymond/5:4)

Schiedsrichter: Daniels (Gelsenkirchen) - Strafen: Pinguins: 23 + 10 (Lampl, Owens) + SD (Telyukin) – Roosters: 24 + 10 (Bassen) + SD (Teubert, Button) - Zuschauer: 2255

Den dritten Platz belegten im Duell der dänischen Erstligateams die Odense Bulldogs durch einen 5:0-Sieg über Frederikshavn.