Iserlohn. Die zurückliegende Saison der Iserlohn Roosters ist eine Erfolgsgeschichte. Der Klub ist auf einem guten Weg, aber es gibt auch Baustellen. Ein Kommentar.

Eine starke Saison, denkwürdige Play-offs, Riesenstimmung in der ausverkauften Halle: Die Serie der Iserlohn Roosters 2014/2015 war eine absolute Erfolgsgeschichte. Der DEL-Klub machte einen weiteren Schritt nach vorn, der Underdog aus dem Sauerland hat nicht durch Zufall einige finanzstärkere Kontrahenten hinter sich gelassen. Es kommt eben immer darauf an, intelligente Lösungen zu finden und das Geld sinnvoll zu investieren.

Es gibt keine Garantie für Playoff-Teilnahmen

Realität ist aber auch, dass es in Iserlohn keine Garantie für Play-off-Teilnahmen geben kann. Man muss gar nicht schlecht gearbeitet haben, um in der Endabrechnung Elfter zu werden. Und dann? Unmutsäußerungen, weniger Fans in der Halle, die sportliche Leitung als Zielscheibe der Kritik? Es wäre wünschenswert, wenn all das unterbliebe, wenn Teile der Anhängerschaft in sportlich weniger guten Zeiten nicht reflexartig mit Gunstentzug reagierten. Bei einigen, das darf man nach den Erfahrungen der Vergangenheit wohl prognostizieren, wird es ein frommer Wunsch blieben.

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Deshalb ist es umso wichtiger, gerade jetzt in Zeiten des Erfolges die Basis konsequent auszubauen und mehr Unterstützer zu gewinnen. Die Iserlohn Roosters sind der publikumsträchtigste und attraktivste Profiklub in Südwestfalen, und die Entwicklung der Marke ist noch lange nicht ausgereizt. Sie weiter zu stärken und im Bewusstsein der sportinteressierten Öffentlichkeit in der gesamten Region zu verankern, muss ein zentrales Anliegen sein. Die Frage ist nur, ob das mit der aktuellen Organisation zu schaffen ist, ob man tatsächlich ohne hauptamtliche Kraft für die Bereiche Marketing und Öffentlichkeitsarbeit das Potenzial nutzen und diese Roosters auf die nächste Entwicklungsstufe hieven kann. So selbstverständlich die professionelle Arbeit im sportlichen Bereich auch ist, so sehr fehlt diese in der Außendarstellung. Und ob sich das der sportliche Leuchtturm Südwestfalens dauerhaft erlauben kann, ist die Frage.