Iserlohn. . Nach 38 Spielen auf Platz fünf, immerhin neun Punkte Vorsprung auf Rang elf, aber sogar nur zwei Zähler hinter dem Vierten Ingolstadt und sechs hinter dem Dritten Hamburg - da stellt sich bei noch 14 ausstehenden Spielen die Frage, in welche Richtung die Iserlohn Roosters blicken?

„Platz zehn ist weiter unser Ziel“, sagt Trainer Jari Pasanen, aber natürlich biete auch der Blick nach oben eine Perspektive. Hätte das Team gegen die Kellerkinder Straubing und Schwenningen nicht acht Punkte liegen gelassen, könnten die Roosters sogar dem Zweiten München auf den Fersen sein. Pasanen: „Unglaublich.“

Deshalb ärgert natürlich so ein 2:3 gegen Schlusslicht Straubing. „Das war das schlechteste der letzten elf Spiele“, bilanziert Pasanen. Er bewertet die jeweiligen Zwei-Tore-Rückstände als Folge individueller Fehler und Unaufmerksamkeiten als zu große Hypothek.

Zwar hat sein Team im Schlussdurchgang auf ein Tor gespielt, „aber es reicht nicht, die Scheibe zu kon­trollieren und Druck zu machen, wenn ein Team mit allen Spielern verteidigt.“ Warum aber tut sich die Mannschaft so schwer gegen vermeintlich schwächere Teams? Als „Favorit“ das Spiel machen zu müssen, sei wohl ein Problem.

Roosters verkraften Rückschläge

Aber die Roosters haben bislang bewiesen, dass sie nach Rückschlägen sofort zurückkommen. Als es auswärts nicht lief, zeigten sie herausragende Heimspiele. Als in Schwenningen verloren wurde, folgte der Sieg beim Meister Ingolstadt, und als nun Straubing siegte, gewann der IEC in Wolfsburg. „Die Mannschaft will die Wiedergutmachung, deshalb hat sie auch alles aus sich herausgeholt.“

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Nun richtet sich das Augenmerk darauf, Kräfte zu sammeln. „Die letzten Tage waren sehr hart. Die Jungs müssen frisch werden. Denn um unser Spiel durchzuziehen, brauchen wir Energie.“ Zwei trainingsfreie Tage sollen dazu beitragen, damit es möglichst erholt in das Derby gegen die DEG geht.

Lange soll wieder fit sein

Sorgen bereitete zuletzt Mathias Lange. Wegen muskulärer Probleme musste der Schlussmann in Wolfsburg passen, Pasanen hatte eine derartige Entwicklung nach der Dauerbelastung befürchtet, sich aber auf Langes Einschätzung verlassen. Zum Wochenende sollte er aber wieder fit sein. Sein Ersatz Daniar Dshunussow machte allerdings gegen seinen Ex-Klub einen guten Job.

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„Es war nicht einfach für ihn, und es war auch anfangs eine gewisse Nervosität zu spüren. Aber er hat sich gut konzentriert“, zeigt sich Pasanen zufrieden. Und er hofft, dass nach dem Foul von Polaczek die Kopfschmerzen kein Zeichen einer Gehirnerschütterung sind. Ein erster Test habe glücklicherweise keine Hinweise gegeben. Und es gibt auch ein positives Zeichen von Brodie Dupont, möglicherweise steht der Stürmer am Freitag wieder zur Verfügung.

Ungeachtet dessen wird der Spielermarkt sondiert. Dass ein Neuzugang kommt, scheint sicher, der Zeitpunkt ist aber noch offen. Derzeit wird wohl ein Stürmer bevorzugt, aber auch ein Abwehrspieler könnte helfen. Denn mit Ryan Button und dem noch verletzten Collin Danielsmeier stehen Alternativen für die Offensive zur Verfügung.

Und das zeigt, dass es sehr vorausschauend war, dem Kader eine größere Tiefe zu geben als in den Jahren zuvor. Und davon sollen sich auch die Planungen für die neue Serie leiten lassen.