Wolfsburg. .
Gut erholt von der Heimpleite gegen Straubing präsentierten sich die Roosters. In Wolfsburg gelang ihnen ein Zwei-Punkte-Sieg, den Brent Raedeke 145 Sekunden nach Beginn der Verlängerung unter den Augen seines Vaters perfekt gemacht hatte.
Allerdings zog dieses Tor eine hitzige Diskussion nach sich, Wolfsburg fühlte sich benachteiligt. Zurecht wohl, denn IEC--Stürmer Alex Foster hatte im Torraum gestanden. Allerdings hatten die Unparteiischen den Videobeweis herangezogen.
Vor dem Match hatte das Verletzungspech erneut bei den Waldstädtern zugeschlagen. Denn beim Samstagtraining hatte es Keeper Mathias Lange erwischt. Somit musste nun doch Daniar Dshunussow gegen seinen Ex-Klub ran, Thomas Ower war als Backup mitgereist. Dshunussow wurde freundlich empfangen. Und er sollte noch eine besondere Rolle spielen. Doch bevor das Match losging, wurde in einer Schweigeminute des Wolfsburger Fußballprofis Junior Malanda gedacht, der am Samstag bei einem Autounfall tödlich verunglückt war.
Glück nach Aluminium-Treffer
Das Duell begann mit gutem Tempo und einem leichten optischen Übergewicht der Gäste, die nach zwölf Minuten in Führung gingen. Einen Schuss von Sean Sullivan fälschte EHC-Stürmer Christian Neuert unhaltbar für Felix Brückmann ab. Nachdem der IEC eine erste Hinausstellung überstanden hatte, fiel wenig später doch der Ausgleich. Denn als Sebastian Furchner Dshunussow die Sicht nahm, traf Tyson Mulock gegen seinen Ex-Klub zum 1:1 (17.). In der Schlussphase von Abschnitt eins hatten die Roosters Glück, als Matt Dzieduszycki und Peter Lindlbauer das Gestänge trafen.
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Der Mittelabschnitt verlief recht zäh. Mulock auf Wolfsburger Seite (24.) und Boris Blank mit einem Pfostenschuss von der blauen Linie (33.) sorgten für Highlights in einem nun von viel Leerlauf geprägten Spiel. Das, was auf die Tore kam, wurde eine sichere Beute der beiden Schlussleute. Iserlohn ließ allerdings auch wenig zu, machte aber allerdings nichts aus der ersten Überzahl. Bis auf einen Schuss von Chris Connolly, der zwischenzeitlich wegen einer Blessur in die Kabine musste, sprang nichts heraus (36.). Auf der Gegenseite scheiterte Norman Milley.
Beide Treffer nicht unumstritten
Mit einem Überzahltreffer durch Sebastian Furchner startete Wolfsburg furios in den Schlussabschnitt (42.). Danach visierte Milley den Pfosten an. Wie aus dem Nichts gelang den Gästen der Ausgleich, als Nick Petersen die Scheibe unter die Latte hämmerte (47.) - beide Treffer waren wegen vorausgegangener Aktionen allerdings nicht unumstritten.
In der Folge tat sich zunächst recht wenig, ehe es in der Schlussphase noch einmal richtig turbulent wurde. Denn als Dshunussow eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte (56.), hatte Milley die Führung auf dem Schläger. Er hatte die Scheibe schon unter Dshunussow hindurch gespitzelt, doch mit einem „Wischer“ schlug der IEC-Goalie die Scheibe aus der Gefahrenzone - stark. In der vorletzten Minute rückte der Ex-Wolfsburger erneut in den Blickpunkt. Als ihn Aleksandar Polaczek regelwidrig von den Beinen geholt hatte, traf Christoph Höhenleitner zwar, doch das Tor wurde wegen des Fouls nicht geben. „Ich habe mich auf den Puck konzentriert, dann hat mich ein Körper getroffen“, beschrieb Dshunussow die Szene. „Ob es ein Foul war, weiß ich nicht. Aber mir brummt der Schädel.“ Und weil die Schiris Polaczek Absicht unterstellten, kassierte er eine große Strafe. Diese Überzahl nutzte Raedeke zum Happy-End.