Iserlohn.

2:3 prangt es von der Anzeigetafel. Verloren. Ein fast nicht mehr gekanntes Gefühl in eigener Halle. Doch nach sieben Siegen in Folge unterliegen die Sauerländer ausgerechnet dem Tabellenletzten Straubing Tigers und erleiden einen Rückschlag im Kampf um die Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga.

Whitmore schimpft und schimpft bereits nach wenigen Minuten. Wie ein Rohrspatz. Auf die Gegner, auf die Schiedsrichter, aber auch auf die Roosters, wenn sie auf der anderen Seite der Plexiglasscheibe vorbei laufen und wieder eine Chance nicht nutzen. 0:1 liegen die Sauerländer zu diesem Zeitpunkt hinten, weil Rene Röthke in der vierten Minute nach einem Patzer von Iserlohns Torwart Mathias Lange abstaubt.

Whitmore ist nicht Roosters-Spieler Derek Whitmore. Natürlich nicht. Der fehlt nach seinem Fußbruch weiterhin. Whitmore ist ein Fan der Iserlohner, der lediglich das Trikot seines Lieblingsspielers trägt und unter der Anzeigetafel am Haupteingang der Eishalle am Seilersee steht. Einer, der an diesem Abend frühzeitig das Ende der Siegesserie seiner Mannschaft vor heimischer Kulisse kommen sieht.

Einzig Chad Bassen, der mit einer Energieleistung per Alleingang das 1:2 erzielt (35.), und Dylan Wruck, der mit seinem Tor zum 2:3 in der 44. Minute die Hoffnung auf eine Wende zurückkehren lässt, überwinden Straubings Torwart Dustin Strahlmeier. Die Roosters mobilisieren die letzten Reserven, sie rennen immer wieder auf das Straubinger Tor zu – und treffen durch Wruck doch nur den Pfosten (55.). Selbst in Überzahl gelingt der Ausgleich nicht mehr.