Düsseldorf. Daniel Kreutzer, Dauerbrenner der Düsselforder EG, fehlen nur noch sechs Zähler, um den Gipfel der ewigen Torjägerliste zu erklimmen. Noch rangiert lediglich Ex-Iserlohner Robert Hock (249 Tore) vor ihm, der jedoch nicht mehr in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aktiv ist.
20 Jahre krachende Checks, bittere Abstiege und umjubelte Meisterschaften. Vor 20 Jahren, zur Spielzeit 1994/95, wurde die Deutsche Eishockey-Liga geschaffen. Grund hierfür und für die Abschaffung der alten Bundesliga war die durch zahlreiche Insolvenzen zerbrochene 2. Liga. Aus den Klubs der 1. Bundesliga und den verbliebenen Zweitligisten wurde damals eine eigene Liga mit 18 Teams außerhalb des Deutschen Eishockey-Bundes gegründet. In neun Tagen startet nun bereits die 21. DEL-Spielzeit, in der die Rot-Gelben nach zwei Jahren am Tabellenende den Blick wieder nach oben richten. Die DEG-Familie hat Lust auf die neue Saison. Das zeigte nicht allein die vierstellige Zahl der Fans beim Show-Training am Samstag oder die vielen verkauften Trikots, das zeigte sich vor allem am Jubel, den die kurze Ansprache von Jochen Rotthaus auslöste. „Diese fast überwältigende Resonanz gibt uns viel Energie und Rückenwind für die Saison. Ich hoffe, dass die Stimmung bei unserem ersten Heimspiel gegen Hamburg genauso gut ist und die Fans auch dann etwas zu feiern haben“, betont der Geschäftsführer.
Aufgepeppte Mannschaft
Die vergangenen Spielzeiten sollen mit einer aufgepeppten Mannschaft in sportlicher Hinsicht in Vergessenheit geraten. Dies könnte besonders für einen Spieler auch in historischer Hinsicht von Bedeutung sein. Denn in der ewigen Bestenliste der Spieler findet sich mit Daniel Kreutzer ein aktueller DEG-Spieler und Düsseldorfer Eigengewächs ganz vorn wieder. Dem Kapitän fehlen nur noch sechs Zähler, um den Gipfel der Torjägerliste zu erklimmen! Noch rangiert lediglich Ex-Iserlohner Robert Hock (249 Tore) vor ihm, der jedoch nicht mehr in der DEL aktiv ist.
In der Vorbereitung hat sich Daniel Kreutzer bereits warm geschossen. In bislang sieben Testspielen hat der Angreifer an der Seite von Rückkehrer Rob Collins bereits fünf Treffer markiert.
Zudem liegt der rot-gelbe Anführer übrigens auch in der Scorerwertung auf Rang zwei (713) – natürlich hinter Hock (784). Ebenso in der Vorlagen-Statistik der DEL. In dieser Kategorie wird der DEG-Kapitän seinen Widersacher jedoch vermutlich frühestens nächste Saison einholen können, fehlen ihm doch ganze 65 Assists.
Augsburger Panther machen DEG Druck
Nicht nur der Kapitän Daniel Kreutzer rangiert jedoch in DEL-Bestenlisten im vorderen Drittel. Die DEG liegt in der ewigen Tabelle der Deutschen Eishocke-Liga auf dem sechsten Rang (1492 Punkte). Noch. Denn die Augsburger Panther, die durchgängig in der DEL auf Torejagd gingen, haben in den jüngsten Spielzeiten einiges an Boden gut gemacht und liegen nur noch 86 Zähler hinter den Mannen von der Brehmstraße.
Fast zeitgleich zur DEL-Gründung sollten (vorerst) auch die glorreichen Zeiten der einstigen Hochburg des Pucksports vorbei sein, die 1996 ihren achten und bislang letzten Titeltriumph feierte. Zwischenzeitlich lautete das Motto gar „Back to the Roots – Zurück zu den Wurzeln“. Die DEG musste sich aus wirtschaftlichen Gründen zwei Jahre in die zweite Bundesliga zurückziehen, ehe der Wiederaufstieg gelang und sich die Rot-Gelben bis heute in der DEL halten. In den vergangenen zwei Jahren als Tabellenschlusslicht jedoch nur, da es keinen sportlichen Absteiger aus der DEL gibt.
Spitzenreiter in der ewigen Bestenliste sind übrigens die Adler Mannheim mit fünf DEL-Meisterschaften und insgesamt 1857 Punkten. Knapp vor dem rheinischen Rivalen aus Köln. Die Haie haben zwar nur zwei Titel auf dem Konto, aber dennoch 1847 Zähler gesammelt.
Rang drei belegen die Eisbären Berlin, die mit sieben Titeln zwischen 2005 und 2013 DEL-Rekordmeister sind, mit deutlichem Abstand und 1742 Punkten. Dahinter folgen Krefeld (1684) und Nürnberg (1639). Insgesamt liefen bislang 31 Teams in der DEL auf.