Essen. In der Deutschen Eishockey-Liga hat die Düsseldorfer EG Saisonspiel Nummer 44 gegen Adler Mannheim mit 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) verloren. Schon vor zwei Wochen war die DEG den Adlern unterlegen.
Der „Alpenvulkan“ spuckte am Mittwochabend leise und versöhnliche Töne. Hans Zach, dreimaliger Meistertrainer der DEG, hatte bei seiner Rückkehr in die Landeshauptstadt als Coach der Mannheimer Adler auch keinen Grund zu brodeln. Mit 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) stoppten die Baden-Württemberger die kleine Siegesserie der DEG, die es ihrerseits versäumte, als DEL-Tabellenschlusslicht mit dem Rangvorletzten aus Schwenningen nach Punkten gleichzuziehen.
Zach brach für seinen Trainerkollegen Christian Brittig, dessen Vertrag bei der DEG zum Saisonende vorzeitig aufgelöst wird, eine Lanze. „Christian Brittig hat mit den bescheidenen Mitteln in Düsseldorf großartige Arbeit geleistet. Es dürfte schwer werden jemanden zu finden, der das besser machen kann!“ Kollege Brittig zeigte sich gerührt: „Solche netten Worte bekam ich hier in letzter Zeit nicht oft zu hören!“
Kurioser Ausfall
Während Nachwuchsstürmer Alexander Preibisch nach Oberschenkelbeschwerden wie berichtet in den Kader zurückkehrte, mussten Brittig und die DEG gestern bereits vor dem ersten Bully einen kuriosen Ausfall quittieren. Weihnachts-Neuzugang Mads Bødker, der in seinen bisher zwölf Saisonspielen für Rot-Gelb fünf Tore vorbereitete, durfte seine Schlittschuhe nicht schnüren. Der russische Verband, so die DEG, habe die Freigabe für den 26-jährigen dänischen Nationalverteidiger zurückgezogen.
Bødker, der zuletzt für Yuzhny Ural Orsk unter teils unwürdigen Bedingungen wie Hausarrest und Gehaltskürzungen spielte, versicherte indes an Eides statt, er habe beim russischen Zweitligisten einen Auflösungsvertrag unterschrieben. Ob der Blondschopf etwa doch aus der einstigen russischen Zarenfestung, rund 1700 Kilometer südöstlich von Moskau gelegen, getürmt ist? Die DEG rechnet mit einer zügigen Prüfung der Angelegenheit durch die IIHF.
DEG lässt ihre Chancen liegen
Ohne ihren schussfreudigen Dänen lieferte sich die DEG mit den Mannheimern eine abwechslungsreiche und vor allem intensive Anfangsphase. Mit Chancen auf beiden Seiten. Ebners von Teamkollege Martinsen abgefälschter Schuss wurde zur ersten Bewährungsprobe für Adler-Torhüter Felix Brückmann. Auf der Gegenseite legte Gamache für Buchwieser auf, der in DEG-Schlussmann Bobby Goepfert zunächst noch seinen Meister fand. Doch bereits im nächsten Angriff der Gäste musste sich der Amerikaner erstmals geschlagen geben. Am Boden liegend nutzten auch die ausgebreiteten Schoner gegen Mirko Höfflin nichts, der nach einer Viertelstunde am rechten Pfosten zur Mannheimer Führung einnetzte. Die DEG-Offensive kam dagegen erst im zweiten Drittel zu Chancen.
Während Niki Mondt am linken Pfosten den Pass von Andreas Martinsen knapp verpasste, legte Simon Gamache für die Mannheimer zum 2:0 nach. Beim maßgenauen Treffer in den linken Winkel hatte DEG-Keeper Goepfert bereits mit einem Querpass gerechnet. Parierte danach sechs Mannheimer Schüsse in kurzer Folge. Die DEG ließ indes ihre Chancen liegen. Rome, Daxlberger, Bostrom und Martinsen scheiterten und verzweifelten allesamt an Mannheims Keeper Brückmann.
Das Spiel in der Statistik: DEG – Adler Mannheim 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)
DEG: Goepfert; Zanetti, Paris; Ebner, Kaisler; Noske, Mapes; Bostrom, Olimb, Martinsen; Long, Rome, Daxlberger; Preibisch, Strodel, Mondt.
Tore: 0:1 (14:57) Höfflin (Arendt, El-Sayed), 0:2 (32:27) Gamache (Vernace).
Zuschauer: 4238.
Schiedsrichter: Jablukov/Pichaczek (FASS Berlin/EHC „d’Eisheiligen“ Finning).
Strafminuten: DEG 4, Mannheim 8.
Beste DEG-Spieler: Goepfert (5 Punkte), Olimb (3), Martinsen (1).