Düsseldorf. Bobby Goepfert schwebte nach einem Kehlkopftreffer im Derby gegen die Kölner Haie in Lebensgefahr. Der DEG-Keeper will fortan nur noch mit einem zusätzlichen Kehlkopfschutz spielen. Schon am Dienstag könnte Goepfert wieder gegen den EHC München im Tor stehen.

Bei der DEG kehrte gestern die Lockerheit zurück. Beim Vormittagstraining waren die Spieler des Schlusslichts der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) schon wieder zu Scherzen aufgelegt. Am Sonntagabend steckte ihnen noch der kollektive Schock in den Gliedern, als ihr Torhüter Bobby Goepfert nach einem Kehlkopftreffer im Derby gegen die Kölner Haie (2:3) zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte. „Da ging es plötzlich nicht mehr um Sport“, blickte am Montag Cheftrainer Christian Brittig erleichtert auf den Schockmoment des zweiten Advents zurück.

Goepfert, der bereits eine halbe Stunde nach Spielende aus dem Krankenhaus an die Spielstätte des Geschehens in den Rather Dome zurückkehrte, zeigte sich indes nicht nur erleichtert, sondern auch selbstkritisch. „Es war zum Teil auch meine Schuld, dass mich der Puck am Hals erwischt hat. Ich habe ihn auf mich zufliegen sehen und meinen Kopf zur Seite gedreht. Das war ein Fehler“, sagte der 30-jährige Amerikaner.

Appell im Internet

Kurz nach seiner Rückkehr appellierte er bereits via Internet an seine Sportskollegen, niemals den Kopf zur Seite zu drehen und stattdessen lieber den Puck auf die Gesichtsmaske prallen zu lassen. Zudem will Goepfert fortan nur noch mit einem zusätzlichen Kehlkopfschutz spielen, der an der Maske befestigt wird und den schmalen, ungeschützten Bereich unterhalb des Kinns abdeckt.

Trotz seiner Kehlkopfprellung könnte Goepfert bereits Dienstagabend (19.30 Uhr, Dome/live in unserem Ticker) schon wieder zwischen die Torpfosten der DEG zurückkehren, wenn es gegen den EHC München geht.

Während der Amerikaner beim gestrigen Training noch pausierte, kehrte Positionskollege Stefan Ridderwall nach seiner Gehirnerschütterung zurück aufs Eis. Der Schwede übte an der Seite der Nachwuchskeeper Lucas Schaffrath und Benedict Roßberg, der Goepfert nach seiner Verletzung gegen Köln bravourös vertreten hatte.

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„Wir haben sowohl bei Bobby Goepfert, als auch bei Stefan Ridderwall die Hoffnung, dass sie gegen München spielen können. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch eher gering“, betonte Christian Brittig, der in diesem Fall mit den Nachwuchskeepern Roßberg und Niko Stark als Ersatzmann gegen die Bajuwaren auflaufen lassen will. „Benedict hat seine Sache super gemacht und genießt unser vollstes Vertrauen. Wir würden ihn gerne für die Zukunft halten“, bekannten Brittig und sein Assistent Christof Kreutzer unisono. Hoffnungen auf eine Rückkehr darf sich auch Top-Scorer Ken-Andre Olimb (Trümmerbruch im Daumen) machen. Eine endgültige Entscheidung soll wie bei den Torleuten heute nach dem Abschlusstraining fallen.