Düsseldorf. Zwei Tage nach dem Überraschungs-Coup von Nürnberg folgte für die erstmals mit den neuen Jerseys angetretene Düsseldorfer EG eine 1:4-Heimniederlage gegen Augsburg. Beim DEL-Schlusslicht gab es wieder hängende Köpfe und Tristesse.
Ob das neue pechschwarze Dress bei der DEG gleich wieder in der Schublade verschwindet? Bei der Premiere des neuen Jerseys mit dem Totenkopfemblem der Toten Hosen auf der Brust kassierte das Schlusslicht der Deutschen Eishockey-Liga am Sonntagabend Abend im Keller-Duell gegen die Augsburger Panther eine bittere 1:4 (0:2, 0:0, 1:2)-Niederlage. Auf die Euphorie des 2:1-Penalty-Triumphs vom Freitag beim heimstärksten DEL-Team in Nürnberg, folgten am Sonntagabend wieder hängende Köpfe und Tristesse.
Während sich das üppige DEG-Lazarett lichtete und mit Andreas Martinsen (Knie) und Justin Bostrom (Schulter) wie zuvor erwartet zwei Stürmer ins Aufgebot zurückkehrten, musste Torhüter Stefan Ridderwall passen. Der Schwede, der sich in Nürnberg mit 63 von 64 entschärften Schüssen zum Matchwinner parierte, wurde von einer Grippe in die Knie gezwungen. Dafür rückte erstmals in dieser Saison Nachwuchskeeper Benedict Rossberg via Förderlizenz von Kooperationspartner ESC Moskitos Essen ins Aufgebot.
Eiskalt erwischt
Zwischen den Torpfosten wurde indes Starter Bobby Goepfert von den Augsburgern früh eiskalt erwischt. Maximilian Schäfflers leicht abgefälschter Schuss in den linken Winkel zappelte bereits nach 29 Sekunden im Netz. Als dann auch noch Ivan Ciernik in der ersten Überzahl in den anderen Winkel schlenzte, war der Fehlstart der DEG nach nicht einmal zwei Spielminuten perfekt.
Von dem 0:2-Schock erholten sich die Hausherren nur langsam. Erst Mitte des ersten Abschnitts kamen sie zur ersten kleinen Drangphase. Rückkehrer Andreas Martinsen scheiterte allerdings mit seinem Versuch über das Tor.
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In der Folgezeit dominierten und beschäftigten die Panther die DEG weiterhin, die zusehends nach einem Zugriff auf das Spiel und den Anschlusstreffer suchte. Fischbuchs sehenswerter, aber ergebnisloser Slalomlauf gegen vier Augsburger, gefolgt von Zanettis Schlagschuss blieben die einzigen Glanzlichter der DEG in den zweiten zwanzig Spielminuten.
Zu Beginn des Schlussdrittels hätte Ashton Rome gleich mehrfach für die ersehnte Initialzündung sorgen können. Nach zweieinhalb Minuten scheiterte der Kanadier zunächst mit seinem Versuch über das Tor. Nur zwei Minuten später hatten große Teile der 3874 Fans im Rather Dome den Torschrei bereits auf den Lippen, als Rome Augsburgs Torhüter Patrick Ehelechner nach einem Abpraller bereits umkurvt hatte, aus spitzem rechten Winkel aber das leere Gehäuse um Zentimeter verfehlte.
DEG-Coach Christian Brittig setzte fünfeinhalb Minuten vor dem Ende nach einer Strafe gegen Augsburger Breitkreuz alles auf eine Karte. In einer Auszeit wurde die 6-4-Überzahl durch einen zusätzlichen Feldspieler für Keeper Goepfert vorbereitet. Was genau 63 Sekunden lang gut ging, ehe Stephen Werner noch jenseits der Mittellinie zur Vorentscheidung ins verwaiste DEG-Tor traf. Sehr zum Ärger Brittig: „In so einer Situation darf man nicht fünf Meter vom Gegenspieler entfernt stehen. Solche taktischen Positionsfehler tun weh!“ Marc Zanetti blieb per schöner Direktabnahme ins rechte untere Eck immerhin noch der Ehrentreffer vorbehalten.