Hamburg. Die Düsseldorfer EG wurde ihr frisches Spiel in Hamburg nicht belohnt. Im Gegenteil: Das Brittig-Team holte sich bei den Freezers eine 2:6-Klatsche ab. „Im mit Abstand besten Drittel der Saison haben wir am Start zu viele Chancen vergeben“, analysierte der Trainer.
Deprimiert schlitterten die DEG-Eishockeycracks vom glatten Untergrund in die Katakomben der Arena am Volkspark. Hätte, wenn und aber bringen keine Punkte – dies mussten die Rot-Gelben auch bei den Hamburg Freezers wieder erfahren. Die DEG kam erfrischend aus den Startlöchern, legte das beste Drittel der noch jungen Saison hin, hätte sogar mehrmals in Führung gehen können wenn nicht müssen. Stattdessen blieb das Brittig-Team auch am dritten Spieltag lange ohne zählbaren Erfolg und kassierte mit 2:6 (0:1, 0:4, 2:1) die dritte Niederlage. „Im mit Abstand besten Drittel der Saison haben wir am Start zu viele Chancen vergeben, die bei einem erfolgreichen Abschluss für das Selbstvertrauen sehr wichtig gewesen wären“, betont Coach Brittig.
80 verschlafene Sekunden
Die DEG versteckte sich als jüngste Mannschaft der DEL überhaupt nicht vor den großen Namen im Team der Freezers, die vergangene Woche zum Saisonstart ebenfalls zwei Niederlagen kassiert hatten. So hätte Ebner bereits in der ersten Minute im Fallen die Führung besorgen können. Nur wenig später verpasste Ken Andre Olimb, ebenfalls in Bauchlage, einen Pass von Daniel Fischbuch. Auch der einzig aus dem Paradesturm des Vorjahres verbliebene Justin Bostrom hatte bei seinem abgefälschten Schuss kein Glück. Die Hamburger gerieten phasenweise gar kräftig ins Schwimmen. In Überzahl lag dann gar der rot-gelbe Führungstreffer in der Luft. Doch mitten in diese Drangphase hinein fror Freezer Druval Westcott die Hochstimmung der DEG mit einem satten Schlagschuss von der Blauen Linie zum 1:0 ab. Morten Madsen hatte Ridderwall erfolgreich die Sicht genommen.
Verschlafene 80 Sekunden zu Beginn des mittleren Abschnitts schienen die Partie dann praktisch entschieden zu haben. Philippe Dupuis und Madsen schraubten das Ergebnis auf 3:0. Die größte DEG-Chance vergab Center Coling Long: Statt den Abschluss zu suchen vertändelte der Angreifer die Scheibe in aussichtsreicher Position und leitete so gar einen 4-2-Konter ein, der zum 0:4 durch Matthew Pettinger führte. Der zweite Streich von Dupuis zum 5:0 beendete in der 33. Spielminute sogleich den Arbeitsabend des an der erneuten Pleite schuldlosen Torhüter Stefan Ridderwall. So war der Wechsel auf Bobby Goepfert mehr Selbstschutz des Schweden-Imports und Weckruf an die Mannschaft – und das Signal schien anzukommen.Im Schlussdurchgang drehten die Rot-Gelben noch einmal auf und kamen zu zwei schnellen Ehrentreffern der Verteidiger Marc Zanetti und Corey Mapes. Nun zeigte sich das gleiche Bild wie in den Anfangsminuten. Die DEG war am Drücker, bekam die Hartgummischeibe jedoch kein weiteres Mal mehr über die Linie, stattdessen netzte Jerome Flaake zum 6:2-Schlusspunkt ein.