Düsseldorf. . 1:5 zum Auftakt in Krefeld, dann 0:6 gegen München: Bernhard Ebner, der den verletzten Daniel Kreutzer bei der DEG als Mannschaftskapitän vertrat, sprach nach dem völlig verpatzten Saisonstart Klartext: „Wir Spieler sind dafür ganz alleine verantwortlich. Der Schiedsrichter schießt keine Tore.“
Null Punkte, 1:11 Tore, Strafzeitenkönig, ein verletzter und ein gesperrter Spieler, Tabellenletzter! Die Negativbilanz aus den ersten beiden Saisonspielen in der deutschen Eishockey-Liga ist aus Sicht der DEG zu so einem frühen Zeitpunkt glücklicher Weise noch wenig aussagekräftig. Doch nach dem 1:5 zum Auftakt in Krefeld und der 0:6-Pleite vom Sonntag gegen München untermauern die Statistiken lediglich die subjektiven Eindrücke, welche die Mannschaft von Cheftrainer Christian Brittig in den ersten sechs Saisondritteln auf dem Eis hinterließ.
Woran das Team gescheitert ist? Was besser werden muss? Im Spielertunnel des Rather Domes musste Bernhard Ebner, der erneut den verletzten Daniel Kreutzer als Mannschaftskapitän vertrat, erst einmal inne halten. Über zehn Sekunden lang ging der 23-Jährige gedanklich wohl schon einmal die zahlreichen Baustellen durch, bevor er zu einem erfrischend deutlichen Klartext ansetzte.
Ebner nimmt DEG-Spieler in die Pflicht
„Unsere Ausfälle dürfen für die Leistungen keine Ausrede sein. Wir Spieler sind dafür ganz alleine verantwortlich. Der Schiedsrichter schießt schließlich keine Tore“, so Ebner. „Wir waren gut vorbereitet, aber wenn es nach wenigen Minuten schon null zu vier steht, ist der Plan für das Spiel dahin. Wir waren nicht durchschlagkräftig, haben zu langsam gespielt, uns untereinander zu wenig geholfen und die Zweikämpfe zu leicht verloren!“
Ebner fordert, die Mannschaft müsse sich auf die elementaren Dinge besinnen, diese trainieren und schließlich im Spiel auch umsetzen. Angesichts der gut gefüllten Ausfallliste sicherlich leichter gesagt als getan.
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Nach der Spieldauerstrafe von Colin Long nach gerade einmal neun Spielminuten fehlten der DEG gegen München mit den verletzten Ashton Rome, Manuel Strodel und Daniel Kreutzer vier Offensivkräfte. Hinzu kommt der noch für fünf Partien gesperrte Andrew Hotham.
DEG braucht Führungspieler
Nicht wenige unter den Fans dürften sich am Sonntag wohl gewünscht haben, dass Marian Bazany, der zur Heimpremiere gegen München den Puck zum Eröffnungsbully einwarf, sich noch einmal das Trikot überstreift. In 457 Partien stand der von den Fans liebevoll „Eisenfaust“ genannte Verteidiger für die DEG bis zu seinem Karriereende auf dem Eis. Bei aller kämpferischen Leidenschaft ihrer Youngster braucht die DEG derzeit dringend Führungsspieler.