Düsseldorf. DEG-Zugang Andrew Hotham soll in der zuletzt wackeligen Düsseldorfer Abwehr ordentlich aufräumen. Zuletzt stand er für die Oklahoma City Barons in der kanadischen AHL auf dem Eis, brachte es in 24 Hauptrunden-Partien auf fünf Assists. In den Play-offs drehte Hotham auf.

Stefan Ridderwall und Andrew Hotham vereinten gestern Nachmittag neugierige Blicke auf sich. Als die beiden Neuzugänge der DEG in voller Wettkampf-Montur aus dem Auto ausstiegen und auf Schlittschuhen über das Kopfsteinpflaster am Burgplatz zum Fototermin am Rhein stapften, zückten viele Passanten spontan ihre Handykameras. „Schön ist es hier“, stellte Kanadier Hotham beim Rundblick über Rheinterrasse, Fernsehturm und Rheinwiesen zufrieden fest, „ich denke, dass es sich hier sehr gut leben lässt.“ Bislang war der 26-Jährige kaum dazu gekommen, Impressionen abseits des Eisstadions aus seiner neuen Wahl-Heimat zu sammeln.

Hotham wirkt eher schüchtern

Hotham, der aus Barrie (Ontario), rund eine Autostunde von Toronto, stammt, ist bei der DEG der neue Mann für’s Grobe. In der zweiten Abwehrreihe soll der eher schüchtern und zurückhaltend wirkende Verteidiger mit Bernhard Ebner in der zuletzt eher wackeligen Abwehr der Düsseldorfer ordentlich aufräumen. Zuletzt stand er für die Oklahoma City Barons in der kanadischen AHL auf dem Eis, brachte es in 24 Hauptrunden-Partien auf fünf Assists. In den Play-offs drehte Hotham auf und kam in 14 Partien auf zwei Tore und fünf Vorlagen.

Sein größtes Vorbild stammt aus der eigenen Familie. Vater Greg stand insgesamt sieben Jahre lang in der nordamerikanischen Profi-Liga NHL für die Toronto Maple Leafs und die Pittsburg Penguins auf dem Eis. Natürlich als Verteidiger. Für den Junior war Eishockey jedoch erst Liebe auf den zweiten Blick. „Mein Vater hat mich nach seinen Spielen immer mit auf’s Eis genommen“, erinnert sich Andrew Hotham, „ich fand es am Anfang jedoch nicht so gut, habe lieber Baseball gespielt.“

Erst im Alter von zehn Jahren packte ihn der Pucksport-Virus und fortan „war ich nicht mehr vom Eis zu kriegen“, so Hotham. Auch sein Bruder Scott, der derzeit in Villach/Österreich für den EC VSV spielt, wurde vom Vater für das Eishockey begeistert.

Von seinen neuen Teamkollegen bei der DEG und Cheftrainer Christian Brittig ist er schon jetzt begeistert. „Die Jungs sind alle super nett und haben mich gut aufgenommen. Christian Brittig ist ein spürbar motivierter Trainer, mit dem man sehr gut reden kann“, sagt Hotham.

Hotham spielt gerne Golf

Der Kanadier liebt das mit vielen Checks körperbetonte, raue Spiel. In seiner Freizeit lässt er es jedoch auch gerne mal ruhig angehen. „Ich spiele gerne Golf, da braucht man eine ruhige Hand. Es ist ein guter Ausgleich“, so Hotham, der ein Handicap von -10 vorweisen kann. Am Montag will er mit seinen neuen Teamkollegen gleich einmal eine Runde über die Greens ziehen.