Düsseldorf. Die DEG hat sich mit einem 6:2-Derbysieg gegen die Kölner Haie im 199. Rheinischen Derby aus der (Heim-)Saison verabschiedet. “Ich möchte mich bedanken, wie ihr die Mannschaft begleitet habt. Es war eine außergewöhnliche Saison, in der wir alle noch näher zusammengerückt sind“, betonte DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.
Tränen der Freude, Tränen der Rührung und Tränen der Hoffnung! Besser hätte die (Heim-)Saison nicht enden können. Die DEG-Eishockeycracks haben ihre Mission vollendet und den Kölner Haien im 199. Rheinischen Derby mit einem 6:2 (2:1, 2:0, 2:1)-Sieg die Tabellenführumg vermiest. Kein Drehbuchautor hätte den Abschluss-Akt besser schreiben können. 12 102 Zuschauer verwandelten den Rather Dome noch einmal in ein „Tollhaus“ mit Gänsehautatmosphäre. An deren Ende ein Harlem-Shake mit Striptease-Einlage stand.
"Es war eine außergewöhnliche Saison"
„Ich möchte mich bedanken, wie ihr die Mannschaft begleitet habt. Es war eine außergewöhnliche Saison, in der wir alle noch näher zusammengerückt sind. Wir haben die Saison genossen, trotz der sportlichen Situation!“ betonte DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp vor dem ersten Bully mit dem Mikro auf dem Eis. Um kurz darauf mit fünf knappen Sätzen für den ersten Gefühlsausbruch und tosenden Applaus zu sorgen: „Ich habe in den Vorwochen betont, dass wir drei Schritte benötigen: Den ersten haben wir geschafft. Beim zweiten sind wir mittendrin. Und der dritte ist in Sicht. Ich hoffe und glaube, dass wir uns im September wiedersehen.“
Genau die Nachricht, die die rot-gelben Anhänger sich erhofft hatten. Und auch die Mannschaft wollte sich mit einem positiven Signal verabschieden. Noch ein letztes Mal in dieser Saison gingen Interimskapitän Calle Ridderwall und seine Teamkollegen bis an die Schmerzgrenze und zeigten von der ersten Spielminute an leidenschaftlichen Pucksport.
DEG steckte Rückstand locker weg
Selbst den Rückschlag mit dem 0:1 durch Felix Schütz in der zehnten Spielminute schluckten die Rot-Gelben einfach weg und agierten weiter mit viel Zug zum Gäste-Tor. Knapp fünf Minuten später glich Colin Long mit dem Rücken zum Gehäuse kniend mit einem schlitzohrigen Rückhandschuss durch die Beine von Haie-Keeper Youri Ziffzer aus. Nur 134 Sekunden später drosch Schweden-Import Ridderwall aus halbrechter Position die Hartgummischeibe gar zum 2:1 in die Maschen.
Zweites Drittel, gleiches Spiel. Nur, dass KEC-Stürmer Christopher Minard diesmal an der Latte scheiterte. Die DEG wiederum legte mit einem zweiten Doppelpack nach. Drew Paris mit einem Schlagschuss von der Blauen Linie links oben in den Winkel. Der teaminterne Topscorer Ridderwall stocherte seinen zweiten Nadelstich 148 Sekunden später rein. Einziger Wermutstropfen: In diesem Gewühl erlitt Center Colin Long einen Crosscheck und fiel mit Verdacht auf Rippenbruch aus. Dabei hatte der 23-jährige US-Amerikaner erst Mitte Januar sein Comeback nach 16-monatiger Leidenszeit nach einer Gehirnerschütterung gegeben.
Spätestens, als Travis Turnbull nach sehenswerten Zuspiel von Ridderwall bei einem 2:1-Konter in der 48. Spielminute das 5:1 in die Maschen setzte, war die Messe gelesen und der Dome wurde in einen Partytempel verwandelt. „Vor dieser Kulisse ist die Mannschaft über sich hinausgewachsen“, betonte Trainer Christian Brittig.