Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG hat am 41. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga gegen den EHC München 2:3 verloren - auch weil DEG-Ersatztorwart Felix Bick immer wieder von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. “Das war ganz klar eine Einstellungssache“, meinte Verteidiger Bernhard Ebner selbstkritisch.
Der heimische Rather Dome scheint kein gutes Start-Pflaster für DEG-Ersatztorwart Felix Bick zu sein. War der 20-jährige Youngster am Freitag beim 3:2-Penaltysieg in Augsburg noch einer der Punktgaranten, war dem Blondschopf auch in seinem zweiten Spiel vom ersten Bully weg an der Theodorstraße kein Erfolg vergönnt. Bereits bei seinem Debüt am 25. November gegen Straubing hatte der Schlussmann bis zur 38. Spielminute bereits sechsmal hinter sich greifen müssen und wurde ausgewechselt. Am Sonntagabend gegen den EHC München ließen ihn die Vorderleute zu Beginn erneut zu oft im Stich, und so setzte es in einem über weite Strecken ideenlosen Spiel erneut eine 2:3 (0:3, 1:0, 1:0)-Niederlage für den Nachwuchsmann.
„Das Spiel haben wir ganz klar im ersten Drittel verloren. Wir hatten anfangs ein paar gute Szenen nach vorn, dann haben einige zu sorglos in der Arbeit nach hinten agiert und die Kraft nur im Angriff investiert“, betonte Trainer Christian Brittig.
Nach Fehlern früh im Rückstand
Eine Verkettung von Fehlern führte zum frühen Rückstand nach neun Spielminuten. Bei einem 2:3-Konter ließ Stürmer Andreas Martinsen Münchens Martin Buchwieser ungehindert über die rechte Eisseite fahren und hinderte den Bayern auch nicht am Querpass, in der Mitte schauten Drew Paris und Marc Zanetti nur zu, wie EHC-Angreifer Blake Sloan die Vorlage links oben in den Winkel abfälschte – ausbaden durfte dies der schuldlose Torsteher Felix Bick.
Bei den zwei weiteren Treffern innerhalb von 134 Sekunden gab zwar auch der erst 20-jährige Youngster nicht immer eine glückliche Figur ab in seinem erst fünften DEL-Spiel, hielt sein Team später mit starken Paraden aber auch im Match. Beim 0:2 ließ der Blondschopf die schon sicher geglaubte Hartgummischeibe fallen, und seine Vorderleute räumten nicht auf. Nutznießer war Brent Aubin, der aus dem Gewühl einschob. Beim dritten Streich segelte ein Schuss von Ex-DEG-Stürmer Klaus Kathan über die Fanghand des Schlussmanns rechts oben in den Winkel.
"Das war ganz klar eine Einstellungssache"
„Das war ganz klar eine Einstellungssache. Wir haben dem Gegner am Anfang einfach zu viel Raum gegeben und die nötige Konzentration vermissen lassen“, betonte Verteidiger Bernhard Ebner selbstkritisch.
Zwei Pfostenschüsse durch Justin Bostrom und Marc Zanetti, Colin Long allein vor EHC-Keeper Jochen Reimer. Das Pech klebte dem Brittig-Team am Schläger, welches sich jedoch auch zu oft ohne die nötige Präzision im Abschluss präsentierte. So brachten die Hausherren erst im mittleren Abschnitt mit einem Mann mehr auf dem Eis Zählbares auf die Anzeigentafel. Natürlich durch den internen Top-Scorer Calle Ridderwall.
Große Hoffnungen keimten dann nochmal vor dem Schlussdurchgang auf, welchen die DEG mit einer fünfminütigen Überzahl begann. Grund: Münchens Martin Buchwieser hatte vor dem Gang in die zweite Pause Linienrichter Andreas Kowert tätlich angegriffen. Als dieser den Übeltäter bei einer Meinungsverschiedenheit von Ashton Rome trennen wollte, schubste der EHC-Stürmer den Unparteiischen von hinten.
Doch die Rot-Gelben nutzten diese Vorlage nicht, was ins triste Gesamtbild der Partie passte. Der 2:3-Anschluss durch Zanetti kam zu spät. „Wir haben das erste Drittel total verschlafen und individuelle Fehler gemacht. Es liegt aber sicher nicht am Dome, dass ich wieder verloren habe. Wenn es sein soll, wird auch zu Hause ein Sieg klappen. Da mache ich mir keinen Kopf“, betont Torsteher Bick.