Düsseldorf. Im zweiten Spiel der Viertelfinalserie um die Deutsche Meisterschaft schlug die Stunde des 19-jährigen DEG-Torhüters Felix Bick. Im Spiel gegen Ingolstadt musste er in der 37. Minute für Bobby Goepfert aufs Eis. Bick hielt den 5:1-Erfolg zum 1:1-Ausgleich der Serie fest.

In Notsituationen werden manchmal Helden geboren. Auf DEG-Eishockey-Torsteher Felix Bick traf dieses gestern Abend zu. Als Starter Bobby Goepfert mit einer Prellung im unteren Rückenbereich nach 36:26 Spielminuten vom Eis geschoben werden musste, schlug die Stunde des 19-Jährigen aus der DNL. Eiskalt wurde der Youngster in sein erstes DEL-Spiel geworfen. Und das gleich im zweiten Match einer Viertelfinalserie um die Deutsche Meisterschaft.

Das Spielseines Lebens

Der Nachwuchskeeper wuchs über sich hinaus, machte das Spiel seines Lebens und hielt den 5:1 (1:0, 3:0, 1:1)-Erfolg zum 1:1-Ausgleich der Serie fest. Jetzt müssen sich die Donau-Panther warm anziehen. Ein Foul am „Herz der Mannschaft“ lassen die Rot-Gelben nicht auf sich sitzen.

Auch wenn es noch während des Schlussdrittels Entwarnung gab. Goepfert soll eventuell am Sonntag wieder zwischen die Torstangen fahren können. Die Ingolstädter zeigten sich hingegen als ganz schlechte Verlierer. Mit dreckiger Spielweise versuchten die Bayern das Ruder rumzureißen. Die Härte der Gangart hatte teilweise jedoch nichts mehr mit Eishockey gemein. Im dritten Anlauf gelang den Raubkatzen dann der „Worst Case“ für die DEG. Erneut war Likens in Goepfert hinein gerutscht. Und auch auf Ersatzmann Bick hatte sich das Team von Trainer Rich Chernomaz schnell eingeschossen.

StehendeOvationen

Stehende Ovationen der Fans von der Tribüne hatten das Debüt des 75-Kilogramm-Leichtgewichtes untermalt. Und Kapitän Daniel Kreutzer gab auf dem Eis die richtige Antwort. In der anschließenden Überzahl mit zwei Mann mehr auf dem Eis erhöhte das Eigengewächs auf 3:0. Jeff Ulmer schraubte mit der Schlusssirene zur zweiten Pause gar auf 4:0. Perfekt wandelten die DEG-Cracks ihre Wut geschickt in Zählbares um, anstatt sich von den Emotionen übermannen zu lassen.

Als Nationalspieler Patrick Reimer kurz nach Beginn des Schlussdrittels gar auf 5:0 erhöhte, war die Vorentscheidung gefallen. Doch selbst zu diesem Zeitpunkt ließen die Gäste nicht ab. Als Simon Danner nach einem Foul am Boden lag, trat Tyler Bouck mit dem Schlittschuh noch nach. Und endlich gab es die verdiente Strafe. Der Kapitän flog mit Spieldauerstrafe vom Eis. Dennoch sprachen in der Schlussminute fast nur noch die Fäuste.

Das die Partie eine solch dramatische Wendung nehmen würde, war zu Beginn nicht zu erahnen. Mit einem harten aber fairen Körperspiel dominierten die Rot-Gelben. Mehr als ein Treffer von Derek Dinger sprang nicht heraus. Kurz vor der Verletzung von Goepfert hatte Adam Courchaine auf 2:0 erhöht.