Düsseldorf. . Jubel um den DEG-Kapitän, der nun der alleinige Topscorer der Deutschen Eishockey-Liga ist. Doch sein Team unterliegt Augsburg.
Um 21.48 Uhr war es gestern Abend soweit. Goldenes Lametta regnete während der Partie vom Hallendach, ein rot-gelbes Banner mit den Initialen „DK 23 Topscorer der DEL Historie“ wurde entrollt und auf dem Eis bildete sich eine Traube um DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. Ausnahmezustand im Rather Dome, als das Düsseldorfer Eigengewächs nicht nur das glückliche 4:4 markierte, sondern sich mit seinem 786. Zähler die Krone des besten DEL-Punktesammlers aller Zeiten aufsetzte.
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Ein Erfolg, der aber nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass die DEG trotz einer starken Aufholjagd bei der knappen 4:5 (1:1, 0:2, 3:1, 0:0, 0:1)-Penaltyniederlage gegen die Augsburger Panther im Endspurt der Hauptrunde ihrer Form hinterher rennt. Zudem musste in der 41. Spielminute auch noch „Professor“ Rob Collins verletzt vom Eis. Marcel Brandt hatte seinen eigenen Mitspieler mit einem Schlagschuss am rechten Ellenbogen an der Bizepssehne getroffen. Eine genaue Diagnose steht noch aus, ein Bruch wird jedoch nicht vermutet.
Minuskulisse am Dienstagabend
Vor der Saison-Minuskulisse von nur 4874 Zuschauern im Rather Dome fand die DEG auch in der dritten Partie nach der Nationalmannschaftpause nicht zu ihrem Spiel. Die Augsburger präsentierten sich bis zur 40. Minute einen Schritt schneller und bissiger. Und so rissen in der siebten Spielminute auch die Gäste aus der Fuggerstadt die Arme zum Jubel gen Hallendach. Allerdings wurde der Treffer nach einem rund fünfminütigen Videostudium des über weite Strecken unglücklich aussehenden Schiedsrichtergespanns Roland Aumüller und Rainer Köttstorfer wegen Torraumabseits nicht gegeben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben dachten sich die Raubkatzen wohl, denn nur 124 Sekunden später klingelte es erneut.
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Ein Weckruf für die Hausherren? Mitnichten. Die Düsseldorfer Konfusion nahm gar noch zu, bis aus dem Nichts in der 15. Spielminute ein Schlagschuss von Kurt Davis den Weg in die gegnerischen Maschen fand. Doch auch diese Torfreude war verfrüht. Einmal mehr erkannten die Referees den Treffer wegen Torraumabseits nicht an – dabei war weit und breit kein DEG-Spieler vor dem Gehäuse zu sehen, wie auch Co-Trainer Tobias Abstreiter unmittelbar nach der Entscheidung noch auf der Trainerbank auf seinem Tablet erkennen konnte. Die Hausherren testeten diesen technischen Service gestern erstmals und hätten wohl keine bessere Begegnung dafür heraussuchen können.
Startdrittel dauert rekordverdächtige 45 Minuten
Doch trotz der Fehlentscheidung kamen die Rot-Gelben noch vor der ersten Pause zum schmeichelhaften Ausgleich. Bezeichnenderweise durch eine feine Einzelaktion. Drayson Bowman tankte sich durch die gesamte AEV-Abwehr, vernaschte auch noch Schlussmann Ben Meisner und setzte den Schlusspunkt eines Startdrittels, das rekordverdächtige 45 Minuten dauerte.
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Doch auch im mittleren Abschnitt sollte sich das Blatt nicht wenden und die Raubkatzen nutzten die Unachtsamkeit der Düsseldorfer eiskalt aus. Innerhalb von nur 48 Sekunden setzen sich die Fuggerstädter gleich zu Beginn auf 3:1 ab und schnürten das Kreutzer-Team bei gleicher Mannstärke teilweise minutenlang wie im Powerplay im eigenen Drittel ein. „DEG, kämpfen“, hallte es von den Tribünen und das Team zeigte im Schlussdrittel einmal mehr Moral. Der 2:3-Anschluss gleich zu Beginn durch Ken André Olimb wurde vom AEV zwar nur 60 Sekunden später gekontert. Doch Norm Milley und eben Daniel Kreutzer schossen das Team noch in die Verlängerung. Im abschließenden Penaltyschießen sollten jedoch alle drei DEG-Schützen scheitern.