Düsseldorf. Nach der 1:2-Niederlage vom Freitag in Straubing unterlag die DEG auch Vizemeister Ingolstadt mit 4:5. Daniel Kreutzer zog mit Robert Hock gleich.
Es war die 46. Spielminute am gestrigen Abend bei der 4:5 (1:1, 2:1, 1:3)-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt, als DEG-Kapitän Daniel Kreutzer still und heimlich seinen 784. Punkt in 19 DEL-Spielzeiten markierte und damit Geschichte schrieb, deren Höhepunkt nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Der Ur-Düsseldorfer zog mit dem DEL-Topscorer aller Zeiten, Robert Hock, gleich und kann den Ex-Iserlohner bereits am Dienstag (19.30 Uhr) im nächsten Heimspiel gegen die Augsburger Panther übertrumpfen, um sich die Krone des alleinigen Rekordhalters aufzusetzen, nachdem ihm ein dritter Punkt gestern in der 56. Spielminute nicht anerkannt worden war. Es wäre der Ausgleich zum 5:5 gewesen. Zum Feiern war dem 36-Jährigen daher trotz seines persönlichen Erfolgs nicht zu Mute, zumal die DEG damit das dritte Null-Punkte-Wochenende der Saison verbuchte und es verpasste, auch rechnerisch endgültig zumindest das Play-off-Ticket für Runde eins zu buchen.
„Wir haben genug Chancen gehabt, um das Spiel zu gewinnen. Aber in der Defensive haben wir nicht so gut und konsequent gespielt, wie ich es gewohnt bin“, kritisierte Cheftrainer Christof Kreutzer.
Pünktlich zum Saisonendspurt leert sich das Lazarett langsam. Gestern fehlte zwar Abwehrchef Tim Conboy nach seiner dritten Disziplinarstrafe, dafür kehrte nach Joonas Rönnberg auch Tim Schüle in den Kader zurück. Und mit David van der Gulik feierte auch noch ein Stürmer sein Comeback. Mit der verbesserten Personallage sollte die DEG gegen den kriselnden Vizemeister auch gleich von Beginn an das Kommando auf dem Eis übernehmen. Zur Belohnung gelang in der fünften Spielminute das 1:0 durch Manuel Strodel. Doch weil in der Folge sowohl Alexander Preibisch, Bernhard Ebner als auch Eduard Lewandoski, der sogar allein auf weiter Flur vor Pielmeier auftauchte, scheiterten, verpassten es die Hauherren den Vorsprung auszubauen.
Wie so oft sollte sich dies spät im ersten Drittel noch rächen. In Überzahl glichen die Ingolstädter gegen einen früh am Boden liegenden Niederberger aus. Doch die Antwort folgte prompt, wenn auch erst eingangs des zweiten Durchgangs.
Schlagschuss durch die Hosenträger
Gäste-Keeper Timo Pielmeier rutschte ein Schlagschuss von Eduard Lewandowski durch die Hosenträger. Doch auch dieses Mal verpassten es die drückenden Hausherren, die Führung auszubauen. Und erneut kamen die Schanzer zurück.
Nach 34:21 Spielminuten riss Stürmer Norm Milley bereits die Hände zum Jubel gen Hallendach. Doch nach Studium der Videobilder verweigerten die Schiedsrichter die Anerkennung des Treffers. Der Kanadier hatte da seine eigene Art, um mit der Entscheidung umzugehen. Nur 53 Sekunden legte der 36-Jährige den nächsten Treffer nach und dieses Mal zählte er auch zum 3:2-Pausenstand vor dem Schlussabschnitt.
In diesem sollten sich die Ereignisse dann jedoch überschlagen. Mit einem Doppelschlag zogen die Donau-Panther zunächst vorbei, die DEG konterte durch Drayson Bowman, dessen Treffer Vorlagengeber Daniel Kreutzer auf den DEL-Topscorer-Thron verhalf, ehe die Ingolstädter durch Buck noch einen dritten Nadelstich setzten.