Düsseldorf. Nach einer für ihn frustrierenden Saison bei den Kölner Haien will der ehemalige NHL-Spieler in Düsseldorf wieder Freude an seinem Sport entwickeln.

Mit 33 Grad Celsius brennt die Sonne vom Himmel gen Sursee, und einer strahlt mit ihr um die Wette: Chris Minard. Der 33-jährige Kanadier wagt nach einem frustrierenden Jahr einen Neustart und wirkt sichtlich befreit. Immer ein Lächeln auf den Lippen und für Späße zu haben – egal ob auf dem Eis oder abseits des Geschehens. Und wo kann ein Ex-Hai das natürlich auch besser, als im Team der Düsseldorfer EG.

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„Natürlich ist mir die große Rivalität bewusst, aber Köln wollte mich nicht mehr und Düsseldorf hat Interesse gezeigt“, erklärt der 40-malige NHL-Spieler für die Pittsburgh Penguins und Edmonton Oilers. Das ist jedoch wahrlich nicht der einzige Grund: „Ich habe in der vergangenen Saison gesehen, wie viel Spaß die DEG auf dem Eis hatte und fand das toll. Zudem hat Rob Collins mir viel Positives berichtet und so schien es die beste Option für meine Familie – und ist es auch.“

Düsseldorfs Pluspunkt ist der familiäre Zusammenhalt

„Ich will Spaß, ich geb‘ Gas“, der Refrain des Songs von Marcus könnte das Lebensmotto von Chris Minard sein. „Das ist sehr wichtig, damit man seine Leistung bringen kann, gerade wenn man älter wird und einem alles schwerer fällt. Daher war es mir wichtig, in einer tollen Gruppe zu spielen, mit einer guten Aura. Das macht vieles leichter.“

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Ein weiterer wichtiger Pluspunkt für Düsseldorf ist der familiäre Zusammenhalt, wie der Torjäger betont: „Anders als in Köln, wohnen wir sehr nah beieinander. Auch die Frauen und Kinder können viel zusammen unternehmen, beispielsweise wenn wir jetzt eine Woche in der Schweiz sind.“ Zu den Nachbarn des dreifachen Familienvaters zählen unter anderem Tim Conboy und Bobby Goepfert.

Und so kann der in Owen Sound in Ontario geborene Angreifer auf dem Eis auch wieder seine ganze Qualität ausspielen. Zwei Testspiele, zwei Treffer! Ich liebe es, vor das gegnerische Tor zu ziehen und den Torwart unter Stress zu setzen. Ich spiele nicht für die Galerie, ich will effektiv sein. Entweder selbst, oder indem ich Lücken für Teamkollegen reiße.“

Kreutzer zeigt sich bisher angetan von Minard

Eigenschaften, die ihn bereits in seinen ersten beiden, erfolgreichen Jahren bei den Haien auszeichneten. Und die Kölner immerhin zu zwei Vizemeisterschaften führten. Vergangene Saison lernte der 1,85 Meter große Kanadier jedoch die Kehrseite der Medaille kennen. Den Frust der Fans ob der verkorksten Saison und dem Verpassen der Play offs bekam vor allem der 91-Kilogramm-Mann ab. „Chris Minard – he drinks when he wants“, (Er trinkt, wenn er will), stand im letzten Vorrundenspiel auf einem hochgehaltenen Plakat. Seine damalige Trikotnummer 41 wurde auf einem Banner in 4,1 Promille umgewandelt.

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„Wenn eine Saison nicht gut läuft, wollen die Leute irgendjemandem die Schuld geben. Aber die Personen kennen nicht wirklich den privaten Menschen. Es war schon respektlos und nach drei tollen Jahren auch enttäuschend, denn jeder trinkt mal ein Bier und ich bin kein Alkoholiker!“, so Minard, der sich mit viel Humor aus Köln verabschiedete und den Fans auf der Abschlussfeier entgegenrief: „Köln hat das beste Bier!“

Mittlerweile hat der Stürmer, der seine Freizeit am liebsten mit seinen Kindern verbringt, diese Zeiten jedoch hinter sich gelassen und blickt in eine (spaßige) Zukunft mit der DEG. „Das ist ja keine Frage, dass man in Düsseldorf mehr Spaß hat als in Köln“, scherzt DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer und schiebt hinterher: „Nein, Spaß beiseite. Man kann seinen Job nicht gut machen, wenn man keinen Spaß hat. Das ist das Wichtigste. Aber man muss natürlich auch Grenzen kennen. Er macht bislang genau das, was ihn auszeichnet und mir immer imponiert hat. Er ist immer bereit und schießt schnell. Kurz: Er macht einfach einen super Eindruck!“

Gute Voraussetzungen, um den Spaßfaktor für alle beteiligten hochzuhalten.