Düsseldorf. Der ehemalige Stürmer der Düsseldorfer EG übernimmt beim DEL-2-Vizemeister das Ruder. Mit der DEG gewann Benoit Doucet drei Meistertitel.

Es war der 28. März 1993, es liefen die letzten Minuten der Verlängerung im fünften und alles entschiedenen Eishockey-Finalspiel zwischen der DEG und dem Kölner EC. Da fasste sich der lange verletzte Frankokanadier Benoit Doucet nach seinem Kreuzbanderiss ein Herz, nahm die kleine schwarze Hartgummischeibe bei 73 Minuten und einer Sekunde, und schoss diese an Peppi Heiss vorbei ins Kölner Gehäuse – Sieg! Die siebte und vorerst vorletzte Meisterschaft für die Rot-Gelben, bei der Doucet sich endgültig in die Geschichtsbücher der Düsseldorfer schoss.

Doucet holte 393 Punkte in 340 Spielen

Der Puckjäger, der von 1991 bis 1998 für die DEG auflief, wurde zu einem der Idole des Düsseldorfer Eishockeys und mehrfach Topscorer des Teams, sammelte insgesamt drei Titel (1992, 1993 und 1996) und markierte 393 Punkte in 340 Spielen. Nun ist Ben Doucet neuer Cheftrainer bei DEL-2-Vizemeister Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Gestern wurde der mittlerweile 52-Jährige bei den Nordlichtern offiziell vorgestellt.

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Nach dem kurzzeitigen Rückzug der DEG aus der DEL nach der Saison 1997/98 ließ er seine Karriere zunächst ausklingen. Im folgenden Jahr streifte sich Doucet dann aber doch noch einmal für sechs Spiele das Trikot des Kölner EC über und absolvierte zudem wenige Spiele beim Zweitligisten Grefrather EV. Hiernach zog es ihn nach Kanada zurück, und er war für 16 Jahre von der Bildfläche verschwunden.

Doucet Teil des Legendenteams beim Winter Game

Anfang 2015 war der Ex-Torjäger dann noch einmal Teil der Düsseldorfer Legendenmannschaft im Rahmen des Winter Games in der Stockumer Arena, siegte erneut mit 3:1 über Köln und steuerte einmal mehr in der 39. Spielminute den Treffer zum Endstand bei. Seitdem weilte Doucet am Rhein, um erste Gespräche mit potenziellen Vereinen zu führen – mit Erfolg.

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In den vergangenen zehn Jahren hat der Kanadier als Trainer in seiner Heimat mit unterschiedlichen Teams und Organisationen zusammen gearbeitet, auf unterschiedlichen Leveln. Bremerhaven ist nun allerdings die erste Station als Profitrainer. „Ich wollte es jetzt einmal in Deutschland probieren und bekomme bei den Pinguinen nun meine Chance“, erklärte der Frankokanadier der Nordsee-Zeitung gestern.

„Ich werde hundert Prozent geben. Ich verlange viel von meinen Spielern. Sie müssen topfit sein und ich will mit ihnen ein attraktives Eishockey-Spiel zeigen“, betonte Doucet zudem bei seinem Amtsantritt im Interview mit Radio Bremen.