Düsseldorf. . Nach zwei Jahren am Tabellenende marschierte die DEG bis ins Halbfinale. Wir beleuchten noch einmal die einzelnen Mannschaftsteile des DEL-Dritten.

Die DEG strafte alle Experten ab. Vor der abgelaufenen Saison wie in den vergangenen zwei Jahren am Tabellenende gehandelt, marschierten die rot-gelben Eishockeycracks mit Platz fünf direkt in die Play offs, zogen am Ende gar ins Halbfinale ein und beendeten die Spielzeit als drittbestes Team. Zur Belohnung gibt es ab August internationale Duelle in der Champions Hockey League. Die NRZ beleuchtet noch einmal die einzelnen Mannschaftsteile. Im ersten Teil heute die Torhüter sowie die Abwehrrecken.

Bobby Goepfert: Der beste Spieler der zwei vergangenen Jahre konnte gerade einmal dreieinhalb Partien absolvieren. Am vierten Spieltag fiel der US-Amerikaner mit einer Hüftverletzung für die restliche Saison aus. Besitzt noch einen Vertrag bis 2016 und bleibt dem Team erhalten.

Tyler Beskorowany: Torwart und Überraschung der (DEL-)Saison. Ende September quasi von der Couch verpflichtet, ist der gerade einmal 24-jährige Kanadier maßgeblich am Aufschwung der DEG beteiligt. Stark im Stellungsspiel, schnell für seine Körpergröße und eine überdurchschnittliche Hauptrundenfangquote von im Schnitt 93 Prozent und in der Spitze von 97 Prozent hat sich der Keeper sogleich an der Spitze seiner Zunft etabliert. Die DEG hat das Ausnahmetalent sogleich zwei weitere Jahre bis 2017 an sich gebunden. Allerdings liebäugelt der Kanadier mit einem Wechsel in die NHL.

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Lukas Lang: Kam nach dem Ausfall von Goepfert und der Nachverpflichtung von Beskorowany nur noch sporadisch zum Zug, hatte am Ende jedoch erheblichen Anteil am direkten Einzug in die Play offs. Als Beskorowany verletzt ausfiel, hielt er den einzigen Düsseldorfer Shut out der Saison fest. Verlässt den Verein nach einen Jahr wieder, vermutlich in Richtung zweite Liga.

Bernhard Ebner: Hat nach einem schwächeren Jahr und kurzen Startschwierigkeiten an die starken Leistungen seiner ersten DEL-Saison, als er Rookie des Jahres wurde, angeknüpft und wurde punktbester Abwehrrecke, technisch stark, kann das Spiel lesen und übernimmt Verantwortung. Vertrag bis 2016.

Stephan Daschner: Hat seine zweite Chance in der DEL genutzt. Ein schneller Verteidiger mit einem starken, präzisen Schuss und zudem stark im Spielaufbau, wenngleich der 26-Jährige im Halbfinale gegen seinen Heimatverein Ingolstadt etwas übermotiviert und mit leichten Fehlern behaftet war. Langfristig bis 2018 an die DEG gebunden.

Tim Conboy: Bis zu seinem Kreuzbandanriss am 2. November der beste Defender. Absoluter Führungsspieler und Respektsperson mit starkem Schlagschuss. Vertrag bis 2016.

Kurt Davis: Eröffnet das Spiel mit einem guten ersten Pass und ist schnell und wendig. In seiner ersten DEL-Saison jedoch teils noch zu fehlpassanfällig, verspielt und risikobehaftet. Vertrag um ein Jahr verlängert.

Drew Schiestel: Nach schwachem Start eine sichere, wenngleich unspektakuläre Saison. War besonders in den Play offs jedoch eine verlässliche Größe. Nur wenig offensive Akzente – verlässt den Verein.

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Jakub Ficenec: Der Routinier klärte in der Defensive souverän und schaltete sich mit einem satten Schlagschuss immer wieder in die Offensive ein. Führte die Youngsters weiter an das DEL-Niveau heran. Vertrag bis 2016.

Shawn Belle: Als Ersatz für Conboy nachverpflichtet zeigte der Kanadier erst in den Play offs seine ganze (Zweikampf-)Stärke und Durchschlagskraft in der Offensive. Verlässt den Verein.

Corey Mapes: Nach einem Lendenwirbelbogenbruch Anfang 2014 verspätet ins Training eingestiegen steigerte sich der Youngster kontinuierlich und überzeugte am Ende mit Übersicht und Stabilität in der Defensive. Steht kurz vor einer Vertragsverlängerung.

Jonas Noske: Hat den nächsten Schritt gemacht, wenngleich der 20-Jährige vornehmlich bei Zweitligist und Kooperationspartner Bad Nauheim zum Einsatz kam. Beendet seine Karriere und beginnt ein Studium im Ingenieurbereich.

Hagen Kaisler: Kam nur zu gelegentlichen Einsätzen bei Ausfällen zum Einsatz. Ein Mann mit Zukunft.

Thiel verlässt die DEG 

Alexander Thiel verlässt die DEG. Das bestätigte Trainer Christof Kreutzer. „Er hat sich für einen anderen Verein entschieden“, sagt der Coach. „Welcher Klub es ist, weiß ich nicht, aber ich gehe von einem anderen DEL-Klub aus und die Laufzeit des Vertrages ist wohl länger als bei unserem Angebot.“ Der 23-jährige Stürmer war vor einem Jahr aus Kaufbeuren gekommen und hatte vor allem in den Play offs überzeugen können. Gestern Vormittag suchte er jedoch das Gespräch mit Christof Kreutzer, um ihm seine Entscheidung mitzuteilen.