Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG fühlt sich im Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga benachteiligt. DEG-Coach Kreutzer übt deutliche Kritik an den Schiedsrichtern. Ein schwacher Trost ist die überraschende Qualifikation für die Champions League.

Die Düsseldorfer EG fährt mit Wut im Bauch zum fünften Playoff-Halbfinalspiel der Deutschen Eishockey Liga am Karsamstag zum ERC Ingolstadt. Nach der dritten Niederlage in der Best-of-seven-Serie gegen den Titelverteidiger übte DEG-Trainer Christof Kreutzer deutlich Kritik an der Leistung der Schiedsrichter Marcus Brill und Gordon Schukies. "Da platzt mir der Kragen. Ich habe mich mit anderen Dingen an der Bande zu beschäftigen, als mich über die Schiedsrichter aufzuregen. Aber die geben einem so viel Futter", schimpfte Kreutzer nach dem 2:5 am Donnerstagabend.

In der Tat schien das 0:1 durch Ingolstadts Brandon Buck (16. Minute) irregulär gewesen zu sein. Dem Tor war ein Halten des Stocks von Düsseldorfs Verteidiger Corey Mapes durch ERC-Stürmer Petr Taticek voraus gegangen. Statt eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Tschechen zu verhängen, hatte das Schiedsrichtergespann auf Tor für Ingolstadt entschieden. Kreutzer klagte zudem über weitere übersehene mögliche Strafzeiten gegen Ingolstädter Spieler und beschwerte sich über die Ansetzung des Referees.

Kritik an den Schiedsrichtern

"Als Trainer stelle ich die besten Spieler auf, wenn ich die Möglichkeit habe. Wir haben drei Profischiedsrichter und einen Topmann. Die sollten pfeifen. Es ist Halbfinale", erklärte Kreutzer. DEL-Profi-Referees sind Daniel Piechaczek, Lars Brüggemann und eben Schukies, der am Donnerstag in Düsseldorf auf dem Eis stand. Zu den besten Honorar-Kräften zählt Marian Rohatsch.

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Kreutzer machte den Vorschlag, dass ein Schiedsrichterpaar zwei, drei Spiele in Folge pfeifen sollte. "Da kennen sie die Spieler, wissen, wer sich kebbelt, anstatt das von Mund zu Mund weiterzugeben", sagte Kreutzer, dessen Team in der Serie nun mit 1:3 nach Siegen zurückliegt und am Samstag (14.30 Uhr/ServusTV) unbedingt einen Sieg braucht, um nicht vorzeitig im Halbfinale zu scheitern.

Schwacher Trost

Nur ein schwacher Trost war für Kreutzer die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison. Da in der anderen Halbfinalserie die Grizzly Adams Wolfsburg sieglos schon nach vier Spielen an Hauptrundensieger Mannheim scheiterten, ist die DEG für den Europapokal qualifiziert. Finalteilnehmer Mannheim und Ingolstadt haben als Gründungsmitglieder der Champions League ebenso ein permanentes Startrecht wie die Krefeld Pinguine und die Eisbären Berlin. Zudem hat sich bereits der EHC München qualifiziert.

"Wenn man auf die gesamte Saison schaut, ist das ein sensationelles Ergebnis", schwärmte DEG-Coach Kreutzer, dessen Team in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils Vorrundenletzter geworden war. (dpa)