Düsseldorf. . Die DEG fühlt sich nach dem dritten irregulären Gegentor in den Halbfinal-Playoffs gegen Titelverteidiger ERC Ingolstadt benachteiligt – gibt es den Meisterbonus?

Auf der Spielerbank sehr emotional, ist DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer abseits des Eises eigentlich ein besonnener Mensch. Wird während der Partie vor Wut auf (vermeintliche) Fehlentscheidungen der Schiedsrichter oder dumme Aktionen seiner Puckjäger auch mal ein Handtuch oder eine Trinkflasche geworfen, kommt im Nachgang meist nichts Negatives über seine Lippen.

Doch am Donnerstagabend kochten die Emotionen über. „Da platzt mir der Kragen“, polterte der 47-Jährige nach der 2:5-Niederlage seiner Mannschaft. Nicht jedoch, weil sein Team im vierten Halbfinale gegen Titelverteidiger Ingolstadt unterlag und nun mit dem Rücken zur Wand steht, „sondern weil wir immer wieder Dinge erleben, wo ich mich ungerecht behandelt fühle. Ich habe auf der Bank während eines Spiels besseres zu tun, als mich über Schiedsrichterentscheidungen aufregen zu müssen.“

DEG um reguläre Treffer betrogen

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Was war passiert? Bereits vergangenen Dienstag hatte die DEG nach zwei irregulären Treffern mit 2:3 in Ingolstadt das Nachsehen gehabt. Zweimal wurde der überragende Keeper Tyler Beskorowany im Torraum behindert, zweimal blieb ein Pfiff der Schiedsrichter aus.

Zwei Tage später nun das selbe Leid. Beim ersten Treffer von ERC-Stürmer Brandon Buck wurde der Schläger des rot-gelben Verteidigers Corey Mapes festgehalten, so dass dieser nicht mehr eingreifen konnte. Strafe? Fehlanzeige.

Kreutzer will die DEG-Niederlage nicht auf die Schiedsrichter schieben

„Ich muss es jetzt einfach mal sagen und bin es auch leid, den Mund halten zu müssen. Aber ich finde es einfach ungerecht!“, erklärte ein sichtlich angefressener Christof Kreutzer. Zumal es nicht die einzige Szene bleiben sollte. Ken André Olimb wurde beim Alleingang regelwidrig gestoppt – der Arm der Schiedsrichter blieb unten. Gleiches Szenario, als Mapes mit dem Stock im Gesicht getroffen und Andreas Martinsen ein Bein gestellt wurde. Hingegen ließ ein Ingolstädter nach einem leichten Stockschlag den Schläger fallen, folgten prompt zwei Minuten gegen die DEG. Während auf der anderen Seite solche Aktionen erneut ohne Berücksichtigung blieben.

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„Deswegen bin ich sehr enttäuscht. Meine Mannschaft muss dadurch anders spielen, und wir müssen vielleicht früher unser Spiel öffnen. Wir haben sicherlich Fehler gemacht und ich will die Niederlage nicht auf die Schiedsrichter schieben. Aber anders würde sich eine neue Situation ergeben“, betont Kreutzer. „Und deswegen tut es mir für die Jungs leid. Die kämpfen um jeden Millimeter und werden durch solche Entscheidungen so bitter enttäuscht. Ich will nichts unterstellen, aber richtig korrekt sieht das nicht aus!“