Düsseldorf. . Düsseldorfs Trainer Christof Kreutzer ist vor dem vierten Spiel der DEL-Halbfinal-Serie gegen den ERC Ingolstadt voller Zuversicht.
Wenn es im Eishockey so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit gibt, dann wäre jetzt die Düsseldorfer EG an der Reihe, ein bisschen Spaß zu haben.
Ihr Vergnügen hatten die Düsseldorfer im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft bis jetzt nämlich nur im ersten Spiel gegen den ERC Ingolstadt. Das gewann die DEG beim Titelverteidiger 2:1 und feierte einen Start nach Maß in das Marathon-Duell, das aus maximal sieben Spielen besteht und erst entschieden ist, wenn ein Team vier Siege auf dem Konto hat. Spiel zwei und drei gingen dann aber an die Bayern, und beide unter so denkwürdigen Umständen, dass Düsseldorfs Coach Christof Kreutzer vor der vierten Partie an diesem Donnerstag um 19.30 Uhr (LIVE bei uns im Ticker) im Düsseldorfer ISS-Dome findet: „Wir sind wieder dran!“
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Gefragt, ob ihn die 2:5-Heimpleite im zweiten oder das unglückliche 2:3 nach Verlängerung im dritten Spiel mehr fuchse, muss Kreutzer überlegen. Argumente gibt es für beide Sichtweisen: Beim 2:5 lief Düsseldorf, angepeitscht von über 12 000 Fans, in fünf Konter. Hinzu kam, dass das Spiel 86 Minuten lang wegen eines Lochs im Eis unterbrochen war. Am Ende gingen der Halle auch noch Würstchen und Bierbecher aus. Im folgenden Spiel wiederum war Düsseldorf nah dran am Auswärtssieg, ohne den es das Team nicht ins Finale schaffen kann, verlor beim 2:3 aber auch durch einen Treffer, von dem der Trainer bis heute sagt, dass er wegen Behinderung von Keeper Tyler Beskorowany nicht hätte gegeben werden dürfen.
"Wir sind heiß auf das nächste Match“
Christof Kreutzer wählt schließlich die Mitte, er will sich mit keiner der beiden Niederlagen aufhalten. Gespielt wird im Zwei-Tages-Rhythmus, da bleibt wenig Zeit, verpassten Chancen nachzutrauern. „In einer Serie über sieben Spiele geht es immer hin und her“, sagt Kreutzer, „wir wissen, wie wir gegen Ingolstadt spielen müssen, wir sind heiß auf das nächste Match.“
Da bei keiner Mannschaft ein Nachlassen der Kräfte zu spüren ist, ahnt Kreutzer, was kommt: „Das wird eine harte und enge Serie bis zum Schluss.“ Mehr Druck, das will der Coach nicht leugnen, liegt jetzt auf Seiten der DEG. „aber damit“, sagt Kreutzer, „müssen wir klar kommen.“ Über 11 000 Karten sind schon verkauft, die Halle dürfte am Donnerstag ausverkauft sein. Das, findet der Coach, der aus dem Tabellenletzten der Vorjahre einen Halbfinalisten geformt hat, angemessen: „Ganz gleich, wie sie ausgeht: Die Saison ist jetzt schon ein Hammer.“