Düsseldorf. . Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer bezwang die Eisbären Berlin mit 4:3 nach Penaltyschießen - nachdem sie eine Zwei-Tore-Führung verspielte.

Generalprobe geglückt! Die DEG-Eishockeycracks sind für das Winter Game am Samstag in der Stockumer Arena gerüstet. In einer hart umkämpften Partie gegen DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin feierte das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer einen 4:3 (0:0, 2:1, 1:2, 0:0, 1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen – und schob sich dank Siegtorschütze Rob Collins kurz vor dem großen Derby-Spektakel in der Tabelle wieder an den Kölner Haien vorbei.

Nach einem relativ ereignislosen ersten Durchgang, bei dem ein Pfostenschuss der Düsseldorfer und ein von DEG-Torhüter Tyler Beskorowany entschärfter Alleingang die Höhepunkte waren, sollte die Begegnung erst eingangs des zweiten Drittels an Fahrt und vor allem Emotionen zunehmen. Die DEG und die Schiedsrichter – es bleibt ein beständiges Thema.

Führung in doppelter Überzahl

Ein fragwürdiger Penalty gegen Mannheim zum Sieg der Adler, ein nachträglich nicht anerkanntes Tor gegen Augsburg und zwei überharte, ungeahndete und siegbringende Checks der Kölner Haie benachteiligten die Düsseldorfer bereits in den zurückliegenden Partien. Auch gestern schien es lange Zeit, als hätte der Gegner Narrenfreiheit. Zwar konnten die Strafzeiten gegen die DEG durchaus gepfiffen werden – allerdings nur, wenn dies auch auf der Gegenseite so geahndet worden wäre. So gingen die Eisbären eingangs des zweiten Drittels mit zwei Mann mehr auf dem Eis in Führung. Als kurze Zeit später auch noch Daniel Kreutzer blutend auf dem Eis liegen blieb und der Arm der Unparteiischen zunächst unten blieb, skandierten die Fans im weiten Hallenrund nur noch: „Aufhören, aufhören!“

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Und tatsächlich kassierte Berlins Frank Hördler noch die fällige Spieldauerstrafe für seinen hohen Stock mit Verletzungsfolge und kam dieses Mal nicht ungeschoren davon.

Wende in der Überzahlphase

Die folgende fünfminütige Überzahl nutzten die Rot-Gelben anschließend, um dem Spiel die Wende zu geben. Zunächst erhöhte Rückkehrer Stephan Daschner, der nach seiner zweiwöchigen Verletzungspause erneut stark aufspielte, als wäre er nie weggewesen. 89 Sekunden später erhöhte Neuzugang Kris Sparre mit seinem zweiten Treffer im dritten Spiel für die DEG auf 2:1.

Es blieb nicht die einzige sehenswerte Szene des 27-jährigen Stürmers, der neben Daschner zum besten Spieler des Abends avancierte. Zu Beginn des mittleren Abschnitts legte er mit einem sehenswerten Pass das 3:1 durch Alexander Preibisch auf. Nur 45 Sekunden später kamen die Berliner jedoch glücklich zum Anschluss. Ein Schuss von Olver prallte von hinter dem Tor ans kurze Eck, wo Noebels nur noch einschieben brauchte. Und es sollte nicht die letzte Antwort des DEL-Rekordmeisters sein. In der 49. Spielminute glich Talbot in Überzahl mit einem Schlagschuss in den rechten Winkel aus. Nach einer torlosen Verlängerung musste das Penaltyschießen herhalten.