Düsseldorf. . Die DEG will gegen die Eisbären Berlin ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie stoppen. Daschner und Martinsen stehen vor ihrer Rückkehr.
Ein 2:6 gegen Hamburg und ein 1:4 in Nürnberg macht zwei Niederlagen zum Start ins neue Jahr. Dazu eine nächstliche Odyssee, als auf der Rückfahrt von Nürnberg der Bus mit einem Getriebeschaden liegen blieb und das Team mit einem Ersatzbus erst um 4.30 Uhr statt 0:30 Uhr am Montagmorgen zurückkehrte. Die DEG gerät ausgerechnet wenige Tage vor dem am Samstag in der Stockumer Arena steigenden Winter Game scheinbar ins Trudeln. Nimmt man die unglückliche 2:4-Niederlage gegen Tabellenführer Mannheim zum Jahresausklang mit hinzu, sind es sogar drei Pleiten in Folge. Befinden sich die Düsseldorfer auf dem Weg in eine kleine (Ergebnis-)Krise?
„Die Leistung war gut,vor allem auch im Vergleich zur Partie gegen Hamburg. Das einzige, was uns gefehlt hat, waren die – teils auch aberkannten – Tore. Chancen hatten wir genug“, entkräftet DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer diese These. „Dieses Mal haben zu unseren Ungunsten die Specialteams den Ausschlag gegeben. Die Gegentore haben wir zumeist in Unterzahl kassiert. Ich kann aber nicht sagen, dass die Jungs mit den Gedanken schon beim Winter Game waren.“
Straffes Programm bei der DEG
Dennoch ist auffällig, dass seine Mannschaft zuletzt auf dem Zahnfleisch ging. Das Programm ist seit den Weihnachtsfeiertagen straff. Fast jeden zweiten Tag steigt ein Spiel. Zudem haben die Rot-Gelben auch noch einige Verletzte zu beklagen. „Kenny Olimb war vielleicht gerade einmal bei siebzig Prozent seiner Leistungsfähigkeit. Und die Ausfälle von Michael Davies (von der NADA aufgrund einer positiven Dopingprobe suspendiert, Anm. d. Red.) sowie Andreas Martinsen und Stephan Daschner stecken wir auch nicht so einfach weg“, betont Coach Kreutzer. Erstgenannter ist immerhin Top-Torschütze, der zweite der punktbeste Verteidiger der DEG.
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„Die Belastung ist im Moment schon an der Grenze, gerade bei den Teams im Kampf um Platz zehn. Es bleibt kaum Zeit Fehler anzusprechen, geschweige den Kopf freizubekommen“, gibt Kreutzer zu bedenken. „Man muss auch immer die Umstände sehen. Für uns ist es jedes Mal harte Arbeit. Wahrscheinlich mehr als für andere Teams, weil die einfach noch mehr Qualität in der Mannschaft haben.“
Kreutzer will sein bestes Team aufbieten
So wirkte zuletzt selbst der Meister seines Fachs, DEG-Keeper Tyler Beskorowany, überspielt und konnte nicht mehr die gewohnte Souveränität ausstrahlen – wenngleich der 24-jährige Kanadier an den Gegentoren machtlos war. Dennoch könnte die Nummer Eins am Dienstagabend (19.30 Uhr, Rather Dome/live in unserem Ticker) gegen Berlin eine Verschnaufpause erhalten und Back up Lukas Lang zwischen die Topfosten fahren. Dafür geht Coach Kreutzer davon aus, dass Martinsen und Daschner zurückkehren: „Es ist wichtig, dass wir uns vor dem Winter Game noch einspielen können. Es geht mir aber auch immer darum, dass bestmögliche Team auf das Eis zu stellen.“
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Gegen die Eisbären gilt es den Schalter wieder umzulegen. Zum einen, um nicht mit einer vier Spiele andauernden Niederlagenserie ins Winter Game zu gehen. Zum anderen, um eventuell noch wieder an den Kölner Haien vorbeizuziehen, die einst einmal rund 20 Zähler Rückstand aufwiesen, am Sonntag jedoch in der Tabelle an den Düsseldorfern vorbeizogen. Und im ersten Berlin-Duell an der Theodorstraße behielt die DEG dank eines Hattricks von Youngster Manuel Strodel bekanntlich mit 5:2 die Oberhand. „Aber auch eine Niederlage wäre nicht schlimm für das Winter Game, wenngleich ein Sieg natürlich angenehmer wäre und den Druck etwas nehmen würde, endlich wieder punkten zu müssen“, erklärt Kreutzer. „Ich hoffe aber vor allem, dass die Schiedsrichter genug Fingerspitzengefühl beweisen und kein Spieler für das Winter Game gesperrt wird.