Düsseldorf. . Das 205. rheinische Derby hat ein Nachspiel. Die DEG leitete ein Ermittlungsverfahren gegen die Kölner Spieler John Tripp und Ryan Jones ein.

Auch einen Tag nach dem 205. Derby in Köln kochten die Emotionen bei DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer noch hoch. Allerdings weniger wegen der knappen 1:2-Niederlage seiner Eishockeycracks.

Ausschlaggebend sind vielmehr einige mehr als strittige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns und überharte Aktionen zweier Haie-Spieler. In der 55. Spielminute wurde ein klares Foul von KEC-Stürmer John Tripp an Ken André Olimb nicht geahndet, als dieser ihn von hinten mit dem Kopf voran und diesen runter drückend in die Bande hämmerte.

Im Gegenteil: In dieser Szene wurde gar eine Strafe gegen Christof Kreutzer ausgesprochen, weil er vor lauter Frust und Ärger die Bandentür zugeknallt hatte. Just in dieser Überzahl fiel der Siegtreffer für die Haie.

„Es tut mir leid für meine Mannschaft. Sie hat es nicht verdient so zu verlieren. Es waren viele Emotionen im Spiel und ich hätte sie vielleicht besser im Zaum halten müssen, aber in dem Moment hätte ich mir ein bisschen Verständnis gewünscht!“

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Denn der Coach war bereits verwarnt worden, nachdem bereits im zweiten Drittel vor dem 1:0 durch DEG-Kapitän Daniel Kreutzer, ein erster, großer Aufreger die Gemüter erhitzte. Bei einem Bandencheck von Ex-NHL-Spieler Ryan Jones stand die Bandentür sperrangelweit offen und der Düsseldorfer Verteidiger Bernhard Ebner flog auf die Bank der Gäste – und der Kölner erhielt dafür nur zwei Minuten.

Am Montag gingen die Rot-Gelben nun in die Offensive und beantragten ein Ermittlungsverfahren gegen die Kölner Angreifer. „Die Situation an der Bank ist so nicht im Regelwerk verankert. Wir erhoffen uns von unserem Einspruch, dass die Liga ihn zum Anlass nimmt, sich Gedanken über einen Zusatz im Regelwerk zu machen. Auch wenn es uns Geld kostet, wenn dem Antrag nicht stattgegeben wird“, erklärt Christof Keutzer. Denn Ryan Jones hob kurz vor der Szene hinter dem Kölner Tor den Arm und deutete seinen Wechsel an. „Dann darf er eigentlich nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen und weiß ganz genau, dass die Bandentür geöffnet ist“, kritisiert der DEG-Coach.

Dies sah auch die Liga so und folgte bereits gestern Abend dem Einspruch: „Der Disziplinarausschuss hält nach Würdigung der Beweismittel eine Sperre von vier Spielen in Verbindung mit der Geldstrafe für angemessen, da diese Aktion die Gesundheit des Gegenspielers rücksichtslos gefährdet hat. Darüber hinaus hat der Spieler Jones wahrgenommen, dass der Puck bereits lange abgespielt war, und ihm muss auch bewusst gewesen sein, dass die Bandentür geöffnet war.

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Wesentlich besser kam jedoch sein Sturmpartner davon. „Der Spieler John Tripp beschleunigt seinen Gegenspieler im letzten Moment mit dem Arm beschleunigt. Der Spieler Olimb wird dem Kopf voran heftig in die Bande geworfen wird. Da der Angriff auf die Körperrückseite des Spielers erfolgte, ist der Disziplinarausschuss der Ansicht, dass hier ein Check von hinten vorliegt. Der Disziplinarausschuss hält eine Sperre von zwei Spielen in Verbindung mit der Geldstrafe für angemessen“, so der Wortlaut der Mitteilung.

„Im ersten Moment hätte ich mit umgekehrten Strafen gerechnet. Aber die Szene mit der Bank ist nichts alltägliches. Wahrscheinlich wollte die Liga da auch ein Zeichen setzen“, erklärte DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer gestern Abend auf NRZ-Nachfrage. „Wir akzeptieren das Urteil.

Für uns ist es wichtig, dass wir in unseren Annahmen bestätigt wurden“, fügte der 47-Jährige hinzu. Bei John Tripp wurde somit vermutlich schon mit einer größeren Strafe gerechnet. Das Derby und dessen Nachwehen haben als Generalprobe für das Winter Game am 10. Januar in der Stockumer Arena somit beste Voraussetzungen für ein brisantes XXL-Freiluft-Spektakel der rheinischen Rivalen geliefert.

Ebner, Olimb und Daschner werden untersucht 

VERLETZUNG: Bernhard Ebner, Ken André Olimb, als auch Stephan Daschner, der nach dem ersten Drittel mit einer Knieverletzung passen musste, unterzogen sich gestern eingehender Untersuchungen. Diagnosen ob etwaiger Verletzungen stehen noch aus.

TV: Ab Donnerstag werden auf Laola1 dienstags, mittwochs oder donnerstags DEL-Spiele gestreamt. Aber wohl nicht aus Düsseldorf. Die technischen Voraussetzungen sollen offenbar nicht reichen, um eine angemessene Übertragung zu gewährleisten.