Mönchengladbach. Branimir Hrgota hatte schon einen Doppelpack gegen Sarajevo erzielt, als Borussia Mönchengladbach einen Elfer bekam. Thorgan Hazard schnappte sich den Ball und verwandelte. Streit gibt es deshalb nicht.

„Vielleicht grätsche ich ihn nach dem  Training um“, lachte Branimir Hrgota nach dem Spiel und grüßte damit in Richtung Thorgan Hazard. Beide spielen bei Borussia Mönchengladbach und sind für die Abteilung Tore schießen zuständig. Beim Elfmeter im Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Sarajevo diskutierten sie deshalb, wer sich beim Ball vom Punkt versuchen durfte. Es sah ein bisschen aus, als wären die beiden Stürmer aneinander geraten.

„Es gab keinen Disput“, stellte Routinier Martin Stranzl klar. Es gebe eine Rangfolge beim Elfmeterschießen und „ich habe ihn gefragt, ob er sich sicher fühlt vom Kopf her“. Man müsse keine Show machen und nicht diskutieren. „Wenn er ihn reinmacht, ist alles gut.“

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Neuzugang Hazard übernahm den Job und machte ihn rein zum 5:0 für die Borussia. Hrgota, der sich zu diesem Zeitpunkt schon als erneuter Doppeltorschütze feiern durfte und sogar noch einen dritten Treffer drauflegte, stellte nach dem überragenden 7:0 klar, dass die Entscheidung von seinem Mitspieler kein Problem für ihn sei.

Die etatmäßigen Elfmeterschützen saßen auf der Bank

„Er trifft und es ist kein Problem“, sagte der junge Schwede, der jetzt sieben Tore in vier Pflichtspielen auf dem Konto hat: „Alles okay.“ Warum gab es überhaupt Diskussionen wegen des Schützen? André Hahn klärte auf: „Raffael war als erster, ich als zweiter Elfmeterschütze nominiert, aber wir saßen schon beide auf der Bank“, so der Flügelflitzer, der das wichtige 1:0 gegen die Bosnier schoss.

Am Ende feierte Hazard sogar noch einen zweiten Treffer mit einem direkten Freistoß, der an die Künste von Gladbachs ehemaligen Zauberfuß Juan Arango erinnerte. Bei dem Schuss gab es übrigens keine Diskussion um den Schützen.