Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach steht in der Gruppenphase der Europa League. Nach dem 3:2-Hinspielsieg beim FK Sarajevo schlug der Bundesligist im Borussia-Park siebenfach zu. Branimir Hrgota war mit drei Treffern der Held des Tages.

Borussia Mönchengladbach hat die Gruppenphase der Europa League erreicht. Nach dem 3:2-Hinspielsieg beim FK Sarajevo schlug der Bundesligist die Bosnier im Borussia-Park beeindruckend mit 7:0. Branimir Hrgota traf dreifach.

Sportdirektor Max Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers können ihre Taschen packen und sich am Freitag auf die Reise nach Monaco machen. Dort findet die Auslosung der Europa-League-Gruppen statt, Borussia Mönchengladbach ist dabei und spielt in dieser Saison erneut international. Im Rückspiel der Qualifikation zum kleinen Geldtopf schlug der Bundesligist den FK Sarajevo deutlich mit 7:0 und feierte mit 44.152 Zuschauern einen Europapokalabend light.

Hahn ist der Mann für die 1:0-Führung

Dabei sah es 20 Minuten nicht nach einem Schützenfest aus. Die Gäste aus Bosnien versteckten sich nicht und versuchten früh, die Niederlage im eigenen Stadion wettzumachen. Gladbach - mit Christoph Kramer für Havard Nordtveit und Fabian Johnson für Ibrahima Traoré - kam nur langsam ins Rollen, hatte Probleme im Spielaufbau und mit der Passsicherheit. Besser machte es Sarajevo. Haris Duljevic tankte sich durch die Mitte und scheiterte nur am starken Torwart Yann Sommer (19.), der auch gegen Bojan Puzigaca gut parierte (43.).

Aus dem Nichts dann die Führung für die Hausherren. André Hahn ließ seinen Gegenspieler am rechten Strafraumeck aussteigen, hatte freie Sicht und schoss den Ball ins lange Eck. Nicht hart geschossen, aber platziert und durch die Beine von Ivan Tatomirovic (21.). Dieser Treffer war der Dosenöffner für Gladbach. Danach lief es. Nur drei Minuten später visierte Granit Xhaka den Winkel an und hämmerte den Ball aus 26 Metern rein - dahin, wo die Eule schläft. Ein Traumtor und ein großer Schritt Richtung Gruppenphase.

Hrgota trifft aus allen Lagen

Auch wenn sich Sarajevo nicht aufgab und die Borussia in der Defensive hier und da zu weit vom Mann entfernt stand, so hatte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre doch nun das Spiel im Griff. Und etliche Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Den Job übernahm Branimir Hrgota, der schon im Hinspiel doppelt traf. Das 3:0 für die Fohlen passte zudem noch in die Kategorie "Lehrbuch". Raffael schickte Johnson auf links in die Spitze, der US-Amerikaner sah in der Mitte Hrgota mitlaufen und der junge Schwede verwandelte locker. Die Partie war damit zur Pause entschieden.

Die Borussia schaltet im zweiten Abschnitt etwas zurück und Favre wechselte durch. Youngster Mo Dahoud kam für Weltmeister Kramer, Patrick Herrmann und Thorgan Hazard durften für Hahn und Raffael spielen. Vorher aber legte der Brasilianer noch technisch stark für Hrgota auf, der seinen zweiten Treffer erzielte (67.). Sein sechster Treffer im vierten Pflichtspiel. Nur 60 Sekunden später standen die Einwechselspieler im Mittelpunkt. Herrmann wurde im Strafraum gefoult, Hazard diskutierte kurz mit Hrgota und verwandelte sicher vom Punkt.

Während die Gästefans aus Bosnien zusammen mit einigen angereisten Dynamo-Dresden-Anhängern eine Gladbach-Fahne im Blog verbrannten, feierten die Borussen lautstark mit "Oh, wie ist das schön" den dritten Treffer durch Hrgota (81.). Den beeindruckenden Einzug in den Europapokal machte Hazard mit einem Freistoßtor zum 7:0 (92.) in der Nachspielzeit perfekt.